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Kirche in 1Live | 18.08.2022 | floatend Uhr
Mister Huh
Geboren ist er in Kalifornien, wo seine Eltern studiert haben, aber aufgewachsen ist June in Seoul. Er war ein ziemlich normales Kind; für die Schule hat er sich nicht wirklich interessiert. Nicht weil er zu dumm war, sondern einfach andere Interessen hatte. Er hatte zum Beispiel gar keinen Bock auf Mathe. June Huh wollte lieber Gedichte schreiben. Deshalb hat er mit 16 die High School abgebrochen, um Dichter zu werden. Heute, 20 Jahre später, ist Prof. Huh mit der Fieldsmedaille ausgezeichnet worden, das ist so etwas wie der Nobelpreis für Mathematik, die höchste Auszeichnung, die es gibt.
Was
ist im Leben des June Huh passiert? Er sagt selber: „Ich wusste, dass ich
schlau war, aber mit meinen Schulnoten konnte ich das nicht nachweisen. Also
begann ich, Gedichte zu schreiben.“ Tatsächlich war es ein missglückter
Mathetest in der Grundschule, der ihm die Lust auf Zahlen versaut hatte. Erst
als Erwachsener hat er einen Lehrer gefunden, der sein Talent entdeckt und ihn
gefördert hat. Nun ist er Professor an der Princeton University und einer der
schlausten Köpfe der aktuellen Menschheit.
Talente sind wir Schatzkisten. Die liegen nicht am Strand. Man muss sie suchen, manchmal danach graben. Man braucht Geduld, um sie zu finden und erkennt sie vielleicht nicht auf den ersten Blick. Aber June Huh ist das beste Beispiel dafür, dass verborgene Talente extrem groß sein können. Wir müssen sie nur entdecken.
Martin Kürble, Düsseldorf