Welttag der humanitären Hilfe - Ukraine

Robin ist so eine. So eine die hilft, wenn´s nötig ist. „Liegt vielleicht am Namen“, meint sie. Die Geschichte von Robin Hood hat sie immer fasziniert. Was sie bisher, als Jugendliche gemacht hat, war nur Kinderkram, findet sie. Hier ein bisschen engagiert und da ein bisschen mit angepackt. Aber jetzt nach der Schule will sie richtig loslegen und die Welt retten. Oder wenigstens ein paar Menschen konkret beim Überleben helfen. Sie beginnt in ein paar Wochen ihr Freiwilligenjahr in Kampala in Uganda. Sie wird mit anderen Engagierten aus der ganzen Welt zusammen Frauen dabei unterstützen, selbständig zu werden. Damit sie sich und ihrer Familie eine Existenz und Zukunft aufbauen können. „Willst du dich nicht um deine eigene Zukunft kümmern?“, hat ihre Oma mal gefragt. „Mache ich doch“, hat sie geantwortet. „Wenn die Welt durch mich nur ein kleines bisschen besser wird, dann ist das auch gut für mich.“

Weit über 200 Millionen Menschen waren im letzten Jahr in einer menschlichen Notsituation. Ihr Leben war von Hunger bedroht oder durch Krieg. Sie mussten fliehen oder waren dafür zu schwach und deshalb auf Hilfe im eigenen Land angewiesen. In Afghanistan, Syrien, im Jemen, Süd-Sudan und jetzt auch in der Ukraine. Heute ist der Welttag der Humanitären Hilfe. Aber wer hilft? Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen, die Sternsinger, CARE, Save the Children, Caritas oder das Rote Kreuz. Und dahinter stehen immer Menschen – solche wie Robin, die einfach helfen, weil´s nötig ist.

Martin Kürble, Düsseldorf