Weihnachtsglitzerzauber

Die Geschichte kommt in meiner Familie immer in die Weihnachts-Widervorlage: Als meine Schwester damals vom Kindergarten heim gekommen ist und nach „Grünkohl“ für Jesus in der Krippe gefragt hat. Da haben wir am Boden gelegen. Carolin hatte gar nichts mehr verstanden. Die war ja in Sorge um das kleine Jesus Baby und wir lachen uns kaputt?!. Es war kein Grünkohl, sondern Moos, das mein Schwesterherz mitbringen sollte. Wobei…Bei uns zu Hause sagt man zu Grünkohl allerdings auch Moos.

Klassisches Missverständnis und ein herrliches Beispiel, wie wunderbar zauberhaft Weihnachten für Kinder ist. Aber wo bleibt dieses Glitzerzaubergefühl, wenn wir größer sind? Son bisschen hat Weihnachten den Zauber verloren, zumindest für mich.

Wie ist dieses Gefühl denn damals entstanden? Also für mich durch den Duft von Plätzchen, der durchs Haus flog, durch die vielen Lichter, die überall aufgestellt wurden und natürlich durch die riesige Vorfreude auf Heiligabend, die jeden Tag größer wurde.

Und das alles gibt’s ja heute auch noch. Ich glaub zwar nicht mehr, dass das Christkind kommt – den Beweis dafür seh ich spätestens im Januar, wenn die Kreditkartenrechnung kommt… aber sonst?!

Alles beim alten. Wir müssen uns nur wieder drauf einlassen und den Weihnachtszauber zulassen. Dann kommt das Glitzergefühl von ganz allein…und der Grünkohl vielleicht auch…

Julia Fischer

Köln