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Kirche in 1Live | 23.07.2024 | floatend Uhr
Abrakadabra
Denkt ihr auch manchmal, es wär‘ schön, wenn man Probleme einfach mit ‘nem Zauberspruch lösen könnt‘? So‘n bisschen Bibi Blocksberg-Style. Mit einem „Hex-Hex“ die nervigen Hausaufgaben oder die anstehenden Hausarbeiten einfach auf den „Erledigt“-Stapel zaubern. Wie cool wär‘ das denn bitte?
Abrakadabra oder auch Hokuspokus, das sind Zaubersprüche, die in vielen Geschichten vorkommen. Immer mit dem Wunsch, was zu verändern. Wo die Worte herkommen? Da gibt es viele Erklärungen. Eine Erklärung ist, dass das Wort Abrakadabra aus dem Aramäischen kommt. Das ist die Sprache, von der man glaubt, Jesus könnte sie gesprochen haben. Und dann hätte Abrakadabra was mit Schöpfung zu tun. Und mit Sprechen. Und es hieße so in etwa: Während ich was sage, wird was neu.
Abrakadabra hat also viel mehr mit dem Erschaffen der eigenen Welt durch das, was wir sagen, zu tun. Klingt sehr komplex, aber im Grunde ist es einfach: Indem wir sagen „ich geh diese Hausarbeit jetzt an“, erschaffen wir sie quasi gleichzeitig.
Gut, das ist nicht so einfach, wie einen Zauberspruch zu sagen… Das setzt schon voraus, dass man sich mit den Dingen tiefergehend auseinandersetzt und dann auch was dafür tut. Aber darin liegt ja auch ein Mehrwert für uns. Denn letztlich ist genau diese Auseinandersetzung mit den Themen und uns selbst ja das, was uns und unser Leben ausmacht. Das würden wir ja einfach überspringen, wenn wir uns gleich ans Ziel zaubern würden. Und wie heißt es so schön? Der Weg ist das Ziel. Überlegt mal: Wenn wir erschaffen können, was wir sagen, sind uns keine Grenzen gesetzt!
Quellen:
https://raawi.de/neun-woerter-von-denen-sie-nicht-wussten-dass-sie-aus-dem-aramaeischen-kommen
https://www.instagram.com/reel/C4aqX6pLloX/?igsh=YzBwdXdmbGxqdWJw
beide zuletzt abgerufen am: 16.07.24
Sprecherin: Lisa Kielbassa
Redaktion: Pfarrerin Julia-Rebecca Riedel