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Kirche in 1Live | 17.09.2024 | floatend Uhr
Schau, wo du landest
Im August habe ich richtig viel Olympia geschaut. Besonders fasziniert hat mich das Surfen. Die Surf-Wettbewerbe fanden auf Tahiti statt. Und ich bin häufig spät ins Bett gegangen, um den Sportlerinnen und Sportlern beim Kampf, um die höchste Wertung für die am besten genommene Welle, zuzusehen.
Das war manchmal gar nicht so einfach. Denn die Sportler mussten teilweise Wellen nehmen, die alles andere als perfekt waren. Eine dieser überhaupt nicht perfekten Wellen hat dem Franzosen Kauli Vaast aber zur Goldmedaille verholfen.
„Breite deine Flügel aus und schau wo du landest.“ Der Kommentator zitierte den australischen Surfer Jack Robinson, um die Aktion von Kauli Vaast mit dem Brett zu erklären. Und das muss Kauli Vaast sich mit dem Versuch auch gedacht haben: Einfach versuchen und schauen, wo man landet.
Ich finde, das klingt neben Mut auch nach großem Vertrauen. Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Und in jemanden, der schützend seine Hand über mir hält; dafür sorgt, dass alles gut ausgeht. Ich muss an eine Stelle aus der Bibel denken: „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ (1) Und ich interpretiere das so, dass wir unsere Lebensmöglichkeiten und -chancen für uns als unbegrenzt sehen und wahrnehmen dürfen – im Wissen und Vertrauen darauf, dass Gott uns grenzenlosen Raum gibt, uns stärkt und beschützt.
In diesem Sinne können wir uns alle ein Beispiel an dem französischen Surfer nehmen und einfach mal was riskieren. Vielleicht können wir einen unscheinbaren Moment mit ein bisschen Mut und Vertrauen auch vergolden.
Quelle:
(1) Die Bibel, Psalm 31,9.
Sprecherin: Lisa Kielbassa
Redaktion: Pfarrerin Julia-Rebecca Riedel
