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Kirche in 1Live | 23.10.2024 | floatend Uhr
Nur in meinem Kopf
Awadakedawra – im letzten Teil von Harry Potter ist es soweit: Harry und Voldemort stehen sich gegenüber, Voldemort bringt Harry um – und der taucht in eine Welt ein, die ganz in weiß ist. Da trifft er dann auch Professor Dumbledore, die beiden unterhalten sich und irgendwann fragt Harry so: „Ist das gerade wirklich real? Oder findet alles nur in meinem Kopf statt?“ Und Dumbledore antwortet … na, wer weiß es noch?... „Natürlich findet es in deinem Kopf statt. Aber heißt das, dass es nicht real ist?“
Ein krasser Satz, oder? „Natürlich findet es in deinem Kopf
statt. Aber heißt das, dass es nicht real ist?“ Das erinnert mich auch ein
bisschen so an das, was die besten Sprinter der Welt in einer Doku gesagt
haben:
„Du musst daran glauben, dass du
der Beste, dass du die Schnellste bist“. Weil wenn du selber nicht an dich
glaubst, dann kann das ja gar nicht passieren.
Ich meine: Das klingt ja jetzt so als müsste man nur einmal zu sich selbst sagen, dass ich der Beste bin und dann läuft das – aber so ist das ja nicht. Das dauert locker Jahre, mental und körperlich daran zu arbeiten und auch nach Niederlagen sich wieder zu pushen und gegen die negativen Stimmen im Kopf zu arbeiten. Aber ohne diesen Glauben an sich selbst geht‘s eben nicht.
Und für mich ist das mit dem Glauben an Gott auch so ähnlich. Ja auch da reicht es ja, zumindest für mich nicht, einmal zu hören oder sich zu sagen: „Gott ist gut. Gott liebt dich so wie du bist“. Auch das ist auch jahrelang n Weg. Und auch da gilt: Natürlich findet viel davon nur in meinem Kopf statt. Aber heißt es, dass es nicht real ist?!
Tobi Schulte, Soest.
