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Kirche in 1Live | 31.01.2025 | floatend Uhr
Die Magie des Zirkus
Ich mag Zirkus. Jetzt nicht so sehr in der Politik oder in meinem Leben. Ich meine den richtigen Zirkus: Artisten, Clowns, Akrobaten. Vor ein paar Wochen war ich einer Vorstellung. Und es war wieder genauso toll wie immern. Zirkus ist halt ein besonderer Ort. Ein Ort, an dem Menschen zeigen, was sie können – manchmal fast Übermenschliches.
Vielleicht hat genau das auch Don Bosco fasziniert. Don Bosco war ein Priester aus Italien. Vor über 100 Jahren hat er gelebt und sich besonders um Straßenkinder und benachteiligte Jugendliche gekümmert. Und dabei hat der Zirkus eine besondere Rolle gespielt. Zirkus war für Don Bosco mehr als Unterhaltung – er war ein Ort, an dem jemand lernen kann, was wirklich in ihm steckt. Früh hat er sich selbst Kunststücke beigebracht. Später hat er dann jungen Menschen geholfen, darüber ihre Talente zu entdecken, stark und selbstbewusst zu werden.
Ich mag Don Bosco unter meinem katholischen Heiligen. Heute ist sein Gedenktag. Und ich denke ich daran, wie viel Kraft und Energie in so einem Zirkus steckt. Und ich glaube, es tut jedem gut, Orte zu haben, an denen ich zeigen kann, was in mir steckt. Ohne Druck, ohne Zweck – einfach nur, um zu spüren, wer ich bin und was mich ausmacht. Mal in eine andere Rolle schlüpfen, etwas Neues ausprobieren, ohne dass es gleich zu irgendwas nützlich sein muss.
Vielleicht tut ein bisschen Zirkus auch im echten Leben hin und wieder gut.
Christian Schröder, Aachen