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Kirche in 1Live | 02.04.2025 | floatend Uhr
Gaza
„Krass, wie lange die Menschen in Gaza und der Region schon in ständiger Angst vor Bomben und Terror leben.”, sagt meine Freundin Mira. „So viele Menschen werden da Tag für Tag verletzt oder sogar getötet und dem Präsidenten der USA fällt nix Besseres ein, als ein Video mit so einer Art Badeparadies im Gazastreifen zu posten. Grauenhaft“.
Meine Freundin Mira ist richtig wütend. „Mh“, sage ich, „Aber ist es nicht hilfreich, den Menschen zu zeigen, wie es auch sein könnte?“ „Klar!”, sagt Mira. „Pläne für ein Krisengebiet zu haben und den Menschen damit Hoffnung auf die Zukunft zu machen, ist nicht komplett absurd. Aber der Typ redet, als könnte man einfach ein paar Hotels bauen und zack – Frieden. So funktioniert das halt nicht. Und das ist doch auch mega respektlos.
Weil Mira neulich in Berlin war, erzählt sie mir vom „House of One”, einem Haus der Religionen, in dem Menschen mit ganz unterschiedlichen Ansichten und Religionen zusammenkommen und zum Beispiel miteinander beten und diskutieren. „Sowas ist für mich ein Zeichen dafür, dass Frieden, ein gutes Leben für alle Menschen und gegenseitiger Respekt möglich sind.”, sagt Mira. „Nicht Baupläne für Hotelanlagen.“
„Na gut…“, denke ich. Für Gaza ist es aber wohl nicht ganz so einfach. Da ist ja auch noch Politik mit im Spiel. Aber wenn Menschen sich als Menschen begegnen und nicht als Feinde, dann ist es zwar vielleicht kompliziert – aber Frieden beginnt nicht mit Verträgen, Frieden beginnt mit Reden und mit Menschen.
Quellen: https://house-of-one.org/
Sprecherin: Lisa Kielbassa
Redaktion: Pfarrerin Julia-Rebecca Riedel