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Kirche in 1Live | 27.03.2025 | floatend Uhr
Socken-Segen
Münster: Stadt der Fahrräder. Und: Stadt des Regens. Also passiert vor kurzem wieder das, was eigentlich unvermeidbar ist: dass ich mal wieder klitschnass bei der Arbeit ankomme. Mit der verlaufenen Wimperntusche komme ich klar – die verschwommene Kachel im Video Call verzeiht ja einiges. Aber meine nassen Füße, oh Gott, das ist einfach zu eklig: Da sehe ich die Erkältung schon am Horizont zu mir rüberwinken. Ich fühle mich echt hundeelend. Ich schleppe mich die drei Treppen hoch, grummele kurz „guten Morgen“ über den Flur und schließe meine Bürotür auf. Und dann sehe ich das Päckchen auf meinen Schreibtisch, direkt neben der Tastatur. Als ich es auspacke, denke ich: „Es gibt keine Zufälle!“ Meine Kollegin hat mir Socken gestrickt. Einfach so. Ist ihr Hobby. Und an diesem kalten Regentag sind diese warmen, weichen Wollsocken meiner Kollegin echt ein Segen! Als ich die trage, da ist mir vieles andere egal: der nasse Zopf, die verlaufene Wimperntusche und sogar die Termine, die mir eben noch ein bisschen Bauchschmerzen gemacht haben. Ich wünsche uns allen solche wohlig-warmen Wollsocken-Momente. Und dass wir auf uns achtgeben und gegenseitig gut zu uns sind, so wie meine strickende Kollegin zu mir.
Ela Kornek, Havixbeck
