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Kirche in 1Live | 14.06.2025 | floatend Uhr
better together
Better together.
Vieles, meiner Meinung nach das meiste, ist besser zusammen: Miteinander weinen, wenn es mit der Situation nicht vorwärts geht, wenn der Zweitversuch in der Uni zum Beispiel nicht geklappt hat. Miteinander wütend sein, wenn der Typ auf der Party zu aufdringlich wird oder wenn der Vermieter immer noch nicht die Heizung repariert hat. Miteinander richtig glücklich sein, wenn die lang geplante Europareise endlich klappt oder wenn nach langer Zeit wieder mal ein ganzes Wochenende zusammen verbracht wird. Natürlich bin ich manchmal auch ganz gerne allein, aber bei den meisten Dingen im Leben denk ich so:
better together.
Und dann gibt es aber auch die Momente,
in denen möchte ich mich lieber verstecken, weil ich nicht weiß, wie mein
Gegenüber mit dieser Seite an mir umgeht. Wenn ich zum Beispiel richtig
schlechte Laune habe, dann schließe ich mich eigentlich immer ein und sehe den
ganzen Tag niemanden. Da beginnt dann meistens so ein Teufelskreis aus Gedanken
und Gefühlen, weil sich ausgerechnet an diesem Tag niemand bei mir meldet und
ich mir einsam und von allen verlassen vorkomme. Aus so einem Loch rauszukommen,
fällt mir schwer.
Aber letztens wollten Freunde mit mir essen gehen und ich war so in meiner schlechten Laune versunken, dass ich abgesagt habe. Meine Freunde haben dann Essen geholt und es zu mir mitgebracht. Als wir zusammen auf dem Sofa saßen, hat sich meine schlechte Laune langsam verzogen. Und irgendwann habe ich sogar mit den anderen lachen können.
Better together eben.
Sprecherin: Lisa Kielbassa
Redaktion: Pfarrerin Julia-Rebecca Riedel