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Kirche in WDR 2 | 08.04.2014 | 05:55 Uhr

Übertrieben schön

Übertrieben schön

„Boah! Die sind übertrieben schön!“ Im Schuhladen stehen neben mir zwei, die mit leuchtenden Augen ihre Traumschuhe hochhalten.

Ich muss laut lachen. Übertrieben schön. Was für ein witziges Kompliment! Aber geht das überhaupt?

Sicher nicht im Sinne von: Das ist zuviel des Guten! Zumindest war ich noch nie in einem Konzert und habe gedacht: Die spielen zu schön! Da gehe ich lieber nach Hause. Im Gegenteil: Wenn die Musik noch schöner ist, als ich erwartet habe, dann freue ich mich wie ein kleines Kind und grinse im Kreis. Und das passiert mir öfter: Samstags, auf dem Münsteraner Wochenmarkt, wenn mich diese Blumenpracht in allen Farben regelmäßig umhaut.

Oder wenn ich ein altes Ehepaar sehe, das Händchen haltend durch die Stadt läuft. Zwei, die sich ganz nah sind, und das nach so vielen Jahren. Da passiert es immer wieder, das ich im Kreis grinse und denke: Einfach zu schön! Übertrieben schön ist für mich alles, was mich zum staunen bringt, was ich so nicht erwartet habe.

„Schönheit ein Weg zu Gott“, hat mal Papst Benedikt gesagt. Da ist für mich was dran. Wenn ich über etwas unerwartet Schönes staune, dann werde ich daran erinnert, dass es MEHR gibt, als das Alltägliche. MEHR als das, was ich sehe und MEHR als das, was ich sowieso schon weiß. Dieses MEHR ist für mich Gott. Weil ich glaube, dass Gott für uns MEHR will als ein Leben im durchschnittlichen alltagsgrau. Er will für jeden Menschen ein wirklich erfülltes Leben. Ein Leben, dass zum staunen schön ist. Und wir bringen die besten Voraussetzungen mit!

Im Alten Testament, genau in Psalm 139, betet einer zu Gott: „Ich danke dir, dass du mich so wunderbar gestaltet hast. Staunenswert sind deine Werke.“ Über den Satz stolpere ich jedes mal, wenn ich ihn lese. Wie da jemand über sich selbst staunen kann, sich darüber freut, dass er so wunderbar geraten ist. Das wäre ziemlich selbstverliebt, wenn ihm nicht zugleich klar wäre: Das, was ich bin, bin ich durch Gott.

Wie wär’s damit? Heute morgen, laut und deutlich beim Blick in den Spiegel: „Danke, Gott, das Du mich so wunderbar gestaltet hast!“ Gar nicht so einfach, das laut auszusprechen. Aber ich glaube, dass das stimmt. Für Gott sind wir übertrieben schön. Und ich übertreibe nicht.

Copyright Vorschaubild: az1172 CC-BY-SA 2.0 (flickr)

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