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Hörmal | 20.04.2014 | 07:45 Uhr

Auferstanden

Da hocken sie nun - verstört, verängstigt, enttäuscht. Die Sache mit Jesus hatten sie sich anders vorgestellt, ganz anders. Alle Hoffnungen hatten sie auf ihn gesetzt. Ein Prophet war er, mindestens. Vielleicht sogar der Messias, der von Gott geschickte Retter.

Unglaublich seine Worte: Er sprach so neu und anders von Gott. Die Armen, die zu ihrem Recht kommen, ein Friede, der keine Gewalt braucht, es war mit Händen zu greifen! Unglaublich seine Taten: Wie er sich Kranken zuwandte, wie er mit Menschen sprach und zusammen aß und trank, mit denen sonst keiner etwas zu tun haben wollte: dem Zolleintreiber, der Hure, den Aussätzigen. Gottes Liebe kennt keine Grenzen, das sagte er mit jeder Faser seines Lebens. Eine ganze Bewegung war entstanden, Menschen folgten ihm und hörten auf ihn. Natürlich störte er die Priester und Gelehrten. Sie redeten anders von Gott. Natürlich forderte er die Römer heraus und ihre Macht. Sie machten Frieden mit Soldaten. Alle Hoffnungen ruhten auf ihm. Und nun das. Verraten und verurteilt. Gefoltert, gekreuzigt, gescheitert. Was für ein Desaster! Was sollte nun werden? Verängstigt saßen die Jünger zusammen, seine engsten Freundinnen und Freunde.

Doch da machte ein Gerücht die Runde. Die Frauen verbreiteten es. Sie hatten Jesus nicht in der Grabeshöhle gefunden. Petrus ging ebenfalls zum Grab und fand es leer. Zwei Jünger sagten, auf dem Weg von Jerusalem nach Emmaus sei ihnen der Nazarener begegnet. Und, und, und… Aber das waren Gerüchte. Oder? So hockten sie zusammen, die Jünger, und redeten. Jaja, „der Herr tötet und macht lebendig, führt hinab zu den Toten und wieder hinauf“, sie kannten das alte Gebet. Aber so? Jetzt? Hier? Vielleicht..., wer weiß ...

„Friede sei mit euch!“ hören sie plötzlich. Der tot war, steht vor ihnen und wünscht ihnen Schalom, den Frieden Gottes. Sie erschrecken und fürchten sich. Ein Gespenst, ein Geist, ein Hirngespinst? „Seht meine Hände und Füße. Ich bin es selber“, sagt Jesus. „Ich bin der mit den Wundmalen. Kein Geist. Wahrhaftig nicht. Sondern Jesus von Nazareth, den ihr kennt. Der Mensch, an dem sich die Welt austobte. Die Welt der Römer und der Priester und der Gelehrten.“

Jesus bittet die Jünger um einen Fisch und isst den vor ihren Augen. Seine Freunde erinnern sich: So hatte er oft an seinen Tisch geladen. Die ausgestoßen waren, verachtet, von einer frommen Gesellschaft ins Aus gestellt, die lud er in seine Nähe. So hielt er es auch mit seinen Jüngern. Judas, der Verräter, saß mit am Tisch, als sie das letzte Mal mit ihm gegessen hatten vor seinem Tod. Auch jetzt sagt er ihnen ohne Worte: Denkt an unsere Gemeinschaft. Was auch geschehen ist, ihr gehört zu mir. Was auch geschieht, ich bin bei euch.

Heute ist Ostern. Wo von Jesus geredet wird, da übersetzt er sich, setzt er sich zu uns herüber. Wenn ich zuhöre, wenn ich das an mich heranlasse, werde ich in diese Geschichten verstrickt. Sie verbinden sich mit meinem Leben. Und an Ostern verstehe ich: Gottes Kraft ist stärker. Stärker als Uniformen und Gewehre, stärker als Zinsen und Aktienkurse. Stärker als frommes Gerede und stärker als meine Zweifel. Nichts muss so bleiben, wie es ist. Denn er ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden!

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