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Kirche in WDR 2 | 17.12.2014 | 05:55 Uhr
Vorweihnachtszeit
Kinder: Ich hab meinen Wunschzettel schon geschrieben: Ich wünsch mir Lego Star Wars... Hui Buh-CDs, Teil elf, Teil zwölf und 13... Spielponys...Bagger... ich wünsch mir Barbiepuppen...Ich wünsch mir zuerst mal ein Fahrrad... ne Harry Potter CD...mein größter Wunsch ist ein Nintendo.
Mod:
Und, wie siehts bei Ihnen aus? Schon alle Geschenke besorgt, gebastelt und verpackt?
Spreche ich da etwa einen Stressfaktor an?
Dabei sind die Wunschlisten vieler Kinder schon laaaaange fertig, die sind ganz schön früh dran...
Nehmen Sie sich das auch jedes Jahr vor? „Im nächsten Jahr fange ich früher mit den Planungen zu Weihnachten an?“ Wäre ja möglich, denn der Termin für Weihnachten 2015 steht jetzt schon fest. – Boh, bin ich gemein... Zumal ich jetzt noch einen nachlege, denn ich hab schon lange alle Weihnachtsgeschenke zusammen!
Es gibt viele Menschen, die im Moment stöhnen unter der Last, für die Lieben etwas Nettes zu finden... Und diese Stöhnerei wiederum nervt mich!
Ich finde, wenn man das unter Zeitnot, Stress oder gar Zwang tut, dann sollte man es ganz lassen oder aber einen Weg finden, wie es wieder Freude macht. Mir macht es jedes Jahr richtig Spaß und ich möchte Ihnen gerne sagen, wieso.
In meiner Familie ist es schon Jahre Tradition, möglichst viele Päckchen unter den Weihnachtsbaum zu legen – das heißt nicht, dass da viel Geld ausgegeben wurde, sondern ein Geschenk ist manchmal über mehrere Päckchen verteilt, ein Kugelschreiber zum Beispiel kann in Mine und Hülle getrennt eingepackt sein. Und natürlich wird das Päckchen, bei dem man am meisten raten muss, zuerst ausgepackt. Ach, und gaaanz wichtig: Es wird immer nur ein Päckchen zur Zeit ausgepackt und alle dürfen mitraten, mitwürdigen und sich mitfreuen. So zieht sich unserer heiliger Abend oftmals viele Stunden hin.
Das macht Spaß, zumal auch zwischendurch mal was vorgelesen wird.
Ich freu mich das ganze Jahr auf diesen Abend und darauf, ihn mit meinen Ideen und Päckchen mitzugestalten. Es sind keine großen und teuren Sachen, die ich das ganze Jahr über sammle, aber sie füllen meine geheime Weihnachtskiste schon ab April.
Ich erzähle das jetzt wirklich nicht, um anzugeben oder so, sondern ich würde mir wünschen, dass viele Menschen die Vorweihnachtszeit dann auch genießen können. Keinen Stress – weder mit dem Besorgen der Geschenke, noch mit dem Plätzchen backen.
Advent, die Vorweihnacht, das ist doch die Vorbereitung auf das Weihnachtsfest, auf die Geburt Christi – also eine Zeit der freudigen Erwartung. Irgendwie im Dezember tatsächlich auch etwas von dieser wunderbaren Vorweihnacht zu spüren, den Geist der Weihnacht wahrzunehmen.... ganz egal, ob das Wetter mitspielt oder nicht.
Von Herzen: Ich wünsche Ihnen eine schöne, besinnliche und gemütliche Vorweihnachtszeit!