Das Fest des Friedens und der Besinnung

Wenn ich in der Adventszeit über einen Weihnachtsmarkt schlendere, dann wird es mir schon nach kurzer Zeit zu viel: Mir steigen unzählige Gerüche von Glühwein und gebrannten Mandeln in die Nase; um mich herum schieben sich Menschenmengen durch die Stadt und an den Verkaufsständen herrscht Getümmel. Die Buden glitzern und leuchten nur so um die Wette – und alle paar Meter schallt mir ein neues Weihnachtslied um die Ohren.

Keine Frage: Ich mag den Advent und die Vorweihnachtszeit. Doch auf den Weihnachtsmärkten finde ich nur wenig von dem wieder, was Weihnachten für mich ausmacht. An Weihnachten geht es um das für mich Wesentliche: Darum, dass Gott Mensch geworden ist. Ich staune immer wieder darüber, wie Gott uns Menschen in dem kleinen schutzbedürftigen Kind Jesus entgegenkommt. Ohne Tamtam, ohne Rummel: Gott ist auf rührende Weise bescheiden in die Welt gekommen. Und das ist für mich wesentlich. Zum Advent gehört, mich darauf zu besinnen. Mich dieser Frage auch für mein Leben zu stellen: Was ist für mich wesentlich?

Natürlich ist es nicht immer leicht, sich der Schnelllebigkeit und Hetze unserer Zeit zu widersetzen – auch nicht an Weihnachten. Es müssen schließlich noch die Geschenke besorgt und die Familienbesuche an den Festtagen organisiert werden. Auch ich merke, dass mir der vorweihnachtliche Stress manchmal beinahe über den Kopf wächst. Doch ich spüre auch, wie gut es tut, mir Zeit zu nehmen und einmal Pause zu machen. Dann lenke ich meinen Blick und meine Gedanken auf das Kind in der Krippe, auf das Wunder, das da für uns geschehen ist. Gott ist wirklich einer von uns geworden und begibt sich vertrauensvoll wie ein Kind buchstäblich in unsere Hand – aus Liebe zu uns Menschen. Und diese Unterbrechung in meinem Alltag gibt mir Ruhe und neue Kraft.

Ich wünsche Ihnen allen von Herzen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr - mit genügend Zeit für den Blick auf das Wesentliche.

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