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Kirche in WDR 2 | 02.01.2015 | 05:55 Uhr

Ist der Fremde mein Feind ?

Ist der Fremde mein Feind ? -. eine wichtige Frage im Neuen Jahr.

Der Fremde ist zuerst einmal der Feind. Der neue in der Schulklasse oder in der Gruppe sorgt für eine neue Hackordnung und bringt meine Position in Gefahr. Die Neue im Betrieb ist die Konkurrentin um meine Position. Die Römer brachten es auf den Punkte HOSTIS hat im Lateinischen die Doppelbedeutung: Zugleich "der Fremde" wie der "Feind".

So sehr uns der Fremde Angst' macht, so sehr suchen wir selbst nach Erfahrungen der Gastfreundschaft, spätestens im Urlaub. Dort wollen wir nicht als bedrohliche Fremde angesehen werden, sondern geradezu Freundlichkeit erfahren, ja fast Freundschaft. GASTfreundschaft!

Wie kann das vor Ort klappen? Wie kann aus „Gastfeindschaft“, die in Deutschland leider seit Wochen um sich greift, Gastfreundschaft werden? Wir können im Fremden nur solange den Feind sehen, wie wir etwas meinen, verteidigen zu müssen. Etwa den Wert unserer Immobilie, wenn in die Nähe ein Flüchtlingsheim kommt. Oder wenn wir unsere Vorurteile verteidigen über vermeintliche 'Eigenheiten‘ anderer Völker.

Aber: In Wirklichkeit ist gerade der Fremde die Chance unseres Lebens! Nicht nur wirtschaftlich für den Standort Deutschland was inzwischen wohl fast allen klar ist, sondern auch persönlich. Gastfreundschaft bringt mir selber sehr viel. Nur wenn ich erkenne, wie andere mich erleben, kann ich mich selbst befreien. Nur wenn ich mich dem Fremden öffne, erkenne ich meinen eigenen Wert, ohne mich an meinen Besitz zu klammern.

Gastfreundschaft ist also nicht nur moralisch gut, weil ich meine Räume öffne und etwas abgebe. Gastfreundschaft weitet mein Leben. Dabei gilt eine wichtige Regel: Gastfreundschaft heißt nicht. Vereinnahmung, sondern Begegnung! Der Gastgeber bietet einen Raum der Freiheit ‚ in dem der vorerst Fremde in seinem Anderssein bleiben kann. Nur so kann aus Fremdheit Freundschaft wachsen. In gegenseitiger Achtung.

Im Neuen Jahr werden viele Flüchtlinge in unser Land kommen. Es ist also gut darüber nachzudenken, welche Chance diese Menschen für uns alle sind, und für mich persönlich.

Copyright Vorschaubild: Sascha Kohlmann CCBY-SA 2.0 flickr

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