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Kirche in WDR 2 | 20.01.2015 | 05:55 Uhr

Luthers "Kleiner Katechismus"

Autor: Wie viele Gebote hat Gott den Menschen gegeben? Wissen Sie´s? Acht? Sieben? Zwölf? Alles falsch: Zehn. – Was ist das wichtigste Gebet? – Das Vaterunser! Keine Ahnung? Der Grundwasserspiegel im Wissen um den christlichen Glauben, er ist auf dem Tiefstand. Die Umfrage ist jetzt nicht, was man vielleicht denken könnte, in irgendeiner Fußgängerzone in NRW entstanden. Es war kein anderer als Martin Luther, der Reformator und Begründer unserer evangelischen Kirche, der vor fast 500 Jahren diese Fragen in den Kirchengemeinden stellte und zutiefst darüber erschrocken war, wie wenig die Menschen von Gott und Glauben wussten. Er griff darum zur Feder und verfasste ein Standardwerk des Glaubens: Den „Kleinen Katechismus“, erschienen am 20. Januar 1529.

O-Ton: Der „Kleinen Katechismus“ ist ein Hausbuch des Glaubens. Er hat fünf Teile, so genannte Hauptstücke: Und zwar 1.: Die Zehn Gebote, 2.: Der Glaube, also eine Erklärung zum Glaubensbekenntnis „Ich glaube an Gott den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde…“, im 3. Teil etwas zum „Vaterunser“, dem wichtigsten Gebet der Christenheit, um im 4. und 5. Teil geht es um die Sakramente Taufe und Abendmahl. Der „Kleinen Katechismus“ ist also so etwas wie, heute würde man vielleicht sagen: „Der christliche Glaube kompakt“.

Autor: sagt Axel von Dobbeler, Leiter des Evangelischen Forums, dem protestantischen Bildungswerk in Bonn. Bei dem „Kleinen Katechismus“ geht es für ihn um etwas sehr Reformatorisches:

O-Ton: Das hatte es vorher in dieser Art nie gegeben: Der Kleine Katechismus ist so geschrieben, dass es jeder verstehen konnte. Das ist ja ein protestantischer Anspruch seit den ersten Tagen der Reformation. Der Mensch soll seinen Verstand nicht an der Kirchentür abgeben, sondern er soll sich ein eigenes Bild, ein eigenes Urteil vom Glauben machen. Und nicht nur nachbeten, was der Pfarrer oder die Kirche vorbetet. Darum hat Luther ja auch die Bibel ins Deutsche übersetzt. Die Menschen sollen verstehen, was sie glauben.

Autor: Der Reformator Martin Luther entwickelte für den „Kleinen Katechismus“ ein ganz besonderes Format, damit Menschen, auch die mit wenig oder keiner Schulbildung, sich daraus etwas mitnehmen können:

O-Ton: Jetzt wird der kleine Katechismus 500 Jahre alt, aber im Grund ist er immer noch ein pädagogisches Meisterwerk. Luther hat bewusst hier keine Dogmatik geschrieben, sondern alles im Frage und Antwort-Stil. Zum Beispiel: „Ich bin der Herr dein Gott, du solltest nicht andere Götter haben neben mir. Das ist das 1. Gebot und Luther fragt dann „Was ist das?", also „Was bedeutet das?“ und gibt dann die Antwort „Wir sollen Gott über alle Dinge fürchten, lieben und vertrauen“. Und diese Struktur zieht sich durch den ganzen Katechismus: Knappe, klare Frage – kurze Antwort.

Autor: Auch heute fragen viele Menschen: Was ist eigentlich christlich? Was ist evangelisch? Luthers „Kleiner Katechismus“ gibt auch nach 500 Jahren noch richtig gute Antworten. Er steht in jedem evangelischen Gesangbuch, es gibt ihn vielfach nachgedruckt preiswert zu kaufen und er findet sich ganz einfach kostenlos im Internet. Damit auch heute, wenn´s um Gott geht, keiner sagen kann: Ich habe es nicht gewusst!

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