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Kirche in WDR 2 | 03.12.2013 | 05:55 Uhr

Engel

Hatten Sie schon mal einen „guten Schutzengel“? Zum Beispiel, wenn Sie beinahe von der Leiter gefallen wären, und doch noch Glück gehabt hatten? Und, wenn Sie im Auto sind, fahren Sie dann auch wirklich „niemals schneller, als Ihr Schutzengel fliegen kann“? Manche haben einen kleinen Bronzeengel in der Tasche, so einen Handschmeichler, wie man das nennt. Ob sie sich dadurch irgendwie beschützt fühlen? Jetzt im Advent stellen viele einen Engel auf. Deko-Engel und Putten haben Hochkonjunktur, mehr als das so genannte Christkind.

Meine Großeltern sagten immer, jeder Mensch habe einen eigenen Schutzengel, so eine Art liebevollen Begleiter, der immer auf einen aufpasst. Ist das so? Um zu verstehen, was man von den Schutzengeln sagen kann, muss man die Gesamtheit der Engel in den Blick nehmen. Oder, besser gesagt, die Gesamtheit der menschlichen Vorstellungen von den Engeln.

Die Bibel erzählt von den Erzengeln Michael, Gabriel und Raphael. Michael bedeutet wörtlich übersetzt: „Wer ist wie Gott?“ Er steht dafür, dass Gott heilig ist. Gabriel heißt: „Gottesmann“. Er steht dafür, dass Gott mitten unter uns ist, auf der Erde. Raphael bedeutet: „Gott heilt“. Der Erzengel Raphael steht dafür, dass Gott in mir ist; er geht meine Wege mit, er beschützt und begleitet mich. Das alles sind natürlich nur menschliche Vorstellungen. Ich kann ja von Gott sowieso nur in Bildern reden, und zu diesen Bildern gehören eben auch die Engel. Niemand weiß, ob es Engel wirklich gibt. Aber die Vorstellung, dass Gott von Engeln umgeben ist, die uns irgendwie zur Seite stehen – allein diese Vorstellung tut gut.

Sind die Engel nun Wirklichkeit oder Mythos, Religion oder Kitsch? – Engel sind Bilder des Wesens Gottes. Sie zeigen seine unbedingte Transzendenz und Allmacht, seine Nähe und Botschaft, sein Weggeleit und seine Schönheit. Letzten Endes stehen die Engel damit symbolisch für das Wesen Gottes selbst, für Vater, Sohn und Heiligen Geist. Michael sagt, dass Gott heilig ist, und steht damit symbolisch für Gott-Vater. Gabriel geht auf die Menschen zu, er bringt eine gute Botschaft; damit weist er hin auf das Leben Jesu. Und Raphael ist, gemeinsam mit den Schutzengeln, ein Wegbegleiter; er stellt die göttliche Kraft dar, die man den Heiligen Geist nennt.

Wenn heute von Engeln die Rede ist, dann geht es dabei oft um Esoterik, und nicht um Glauben. Die Unterscheidung finde ich wichtig. Der Unterschied zwischen Glaube und Esoterik ist: Glauben motiviert mich, zu tun, was Gott will; in der Esoterik geht es darum, dass übersinnliche Mächte genau das tun sollen, was ich will. Der esoterische Engelglaube ist damit zwar furchtbar nett, aber erschreckend folgenlos.

Engel haben keine Flügel; sie sind keine Putten, keine sentimentale Dekoration und keine billigen Seelentröster. Gibt es sie nun, die Schutzengel, oder nicht? Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Für mich sind sie Bilder der schützenden Liebe Gottes. Wer in ihnen mehr sehen möchte – bitteschön, kein Problem! Der Wichtigste im Glauben ist und bleibt für mich: Jesus Christus.

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