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Hörmal | 08.03.2015 | 07:45 Uhr

Der Blick zurück

„Gibt`s im März warmen Regen, bringt die Ernte reichen Segen.“ Eine Bauernweisheit. Wahrscheinlich ist sie Ausdruck jahrhundertelanger Ackerbau- und Felderfahrung. Allerdings, manche Bauernweisheit ist auch eine Binsenweisheit: „Kräht der Hahn laut auf dem Mist, weiß man, dass es Morgen ist.“ – Na ja gut. Was sonst!

Trotzdem, man soll die Fachkunde der Bauernweisheiten nicht unterschätzen. Bauern wissen gut Bescheid über Sonne und Regen, Frühling und Herbst, Saat und Ernte. Sie vermitteln etwas von den Zusammenhängen in Gottes reicher Schöpfung. Auch von einem Wissen, das für mein Leben wichtig ist, auch wenn ich nicht Bauer, Melker oder Erntehelfer bin.

Selbst in der Bibel steht eine Bauernweisheit: „Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.“ Das heißt, wenn der Bauer beim Pflügen zurückschaut, läuft der Pflug vorne aus der Furche, aus der Spur. Der Pflug kann stecken bleiben und noch schlimmer, er vernichtet das künftige Saatfeld, weil sich in krummen Furchen mehr Regenwasser staut und die Saat ertränkt.

Jesus hat dieses Wort vom Pflug und der Warnung nicht zu viel zurückzuschauen seinen Jüngern erzählt. Nicht um sie auf die Feldarbeit vorzubereiten, sondern auf das Leben. Jesus meint damit, sozusagen ins Leben übersetzt:

Wenn du eine Aufgabe übernimmst, so fasse die Aufgabe klar an, so wie der Bauer seinen Pflug entschieden in beide Hände nimmt. Schweife nicht ab, sondern sei ganz bei der Sache. Hier noch dies machen, da noch gerade das – dabei kommt nichts raus.

Und : Wer zurückschaut, zumindest wer zu viel zurückschaut, kommt im Leben nicht nach vorne. Laut Untersuchungen sind drei Viertel der Gedanken des Menschen über den Tag gesehen rückwärts gewandt. Ich weiß zwar nicht, wie man das so genau messen kann, aber ich habe mich selbst beobachtet und gemerkt: Da ist etwas Wahres dran. Ich hänge viel an Erinnerungen – und das ist ja auch etwas Schönes. Ich denke auch viel: Wie habe ich gerade gewirkt? War das gut oder nicht? Vieles davon geschieht unbewusst – und ist doch wichtig.

Allerdings: Ich kann auch an schlechten Erfahrungen kleben bleiben. Da bestimmen alte Verletzungen noch viele Jahre das Leben. Oder ich hänge an Augenblicken fest, in denen ich nicht optimal gehandelt habe, vielleicht sogar versagt. Das kann mich regelrecht lähmen, blockieren. – Und dann stimmt es: „Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschaffen für eine gute Zukunft.“

Dreiviertel meiner Gedanken mögen rückwärts gewandt sein – mindestens so wichtig ist das Viertel, das dann übrig bleibt in meiner Gedankenwelt. Und das sollte nach vorne gerichtet sein. Um Neues zu schaffen, Fruchtbares, um im Bild des Bauern zu bleiben. Damit neue Ideen, neue Taten wachsen können.

Und noch eine Weisheit höre ich aus dem Wort mit dem Pflug: Um eine gute, gerade Furche zu ziehen, braucht der Bauer eine gute Orientierung, einen Pfahl, einen Baumwipfel am Horizont. Für Jesus ist diese Orientierung das Wort Gottes. Gottes Wort von der Liebe zu sich selbst und zu seinem Nächsten. Wer sich davon leiten lässt, bewirtschaftet sozusagen einen fruchtbaren Acker und das heißt: Er fährt eines Tages reiche Ernte ein.

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