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Kirche in WDR 2 | 27.03.2015 | 05:55 Uhr

Schnitzel in der Waschmaschine

Ein Schnitzel in der Waschmaschine hat bei einem Bekannten jüngst den Vater-Tochter-Streit provoziert. Also: In der Waschmaschine lag nicht wirklich ein Schnitzel. Was passiert war: Die Tochter, hoch pubertierend, ist seit ein paar Monaten Veganerin. Also kein Fleisch, keine Mich, keine Eier, kein Honig – nix von Tieren überhaupt. Und über youtube-Channels, die sie zu dem Thema schaut, erfährt sie immer wieder Neues für ein echt veganes Leben. Also steht sie kürzlich vor ihrem Papa und fragt nach veganem Waschmittel. Veganes Waschmittel? Ihm fällt dazu erst mal gar nix ein, außer die ungläubige Frage: „Hast Du mich jemals ein Schnitzel in die Waschmaschine werfen sehen?“. Und da hat er den Salat: Tochter eingeschnappt, fühlt sich nicht ernstgenommen und schneidet den Vater für Tage wegen seiner ökologischen Intoleranz.

In der Zwischenzeit hat der Papa dann rausgefunden, was an Waschmittel denn überhaupt vegan sein kann – da geht es vor allem um Tierversuche. Aber insgesamt scheint er etwas ratlos ob der Veganer-Phase seiner Tochter. Ratlos und etwas getrieben von so viel ökologischem Anstand.

Und dann fällt da dieser Halbsatz – der meist im Schweigen endet: „Die Jugend von heute…“ Und ich denk mir: Ja, was ist denn mit der Jugend von heute? Dass sie vielleicht sogar nachhaltiger sind als die Elterngeneration? Dass sie kritisch nachfragen und nicht alles übernehmen, was man ihnen vorsetzt: Ist das so schlimm? Was wünscht man sich denn von der Jugend von heute?

„Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.“ Das stammt aus dem Mund des griechischen Philosophen Sokrates und der lebte vor knapp 2.500 Jahren.

Scheint schon immer so gewesen zu sein, dass an der „Jugend von heute“ etwas auszusetzen war. Aber mal ehrlich: warum so viel über die Jugend klagen? Ist sie nicht die Zukunft? Man kann es mit Karl Valentin halten und sagen „Früher war die Zukunft auch mal besser“ und nix auf die nachfolgenden Generationen geben – oder – und das wäre mein Vorschlag – man traut der Jugend etwas zu. Und sieht, was sich gerade alles an Spannendem entwickelt, auch beim Thema Verantwortung für die Schöpfung. Also Bitte: Legt der Jugend keine Steine in den Weg, und natürlich auch keine Schnitzel in die Waschmaschine.

Copyright Vorschaubild: sascha kohlmann (flickr) CC BY-SA 2.0

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