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Kirche in WDR 2 | 04.05.2015 | 05:55 Uhr

Über andere Leute

Warum sprechen die meisten Menschen so gerne über andere Leute? Warum machen sie sich so oft einen Kopf darum, was andere sagen, denken oder tun? Warum tratschen und lästern sie? Vielleicht, um von eigenen Schwächen abzulenken. Denn durch den Vergleich mit den Fehlern der anderen sehen die eigenen Macken schon nicht mehr so hässlich aus. Vielleicht auch, weil man selber nur wenig weiß und einem deshalb nichts anderes einfällt.

Über andere Leute sprechen, das gibt es natürlich auch im öffentlichen Leben. Wie viele Politiker sind an der Häme ihrer Neider gescheitert? Wie viele Lehrer und Erzieherinnen, die sehr gute Arbeit machen, müssen für üble Nachrede herhalten? Manche Nachbarschaft ist über böses Gerede in Unfrieden geraten. Ja, auch in der Kirche gibt es Klatsch und Tratsch – von der Pfarrgemeinde bis zum Vatikan. Der Vatikan-Tratsch wird dann immer besonders breit getreten.

Um es gleich zu sagen: Ich finde es gar nicht schlimm, über andere Leute zu reden. Wo kämen wir denn hin, wenn wir gar kein Interesse mehr hätten an dem, was unsere Mitmenschen tun und uns darüber austauschen?

Es gibt aber zwei Bedingungen. Erstens: Es muss wahr sein, was ich über sie sage. Habe ich das, was ich weitererzähle, wirklich überprüft, oder plappere ich nur nach, was andere behaupten? Zweitens: Ich soll das, was ich über andere sage, so formulieren, dass sie dabei sein könnten. Denn dann fällt das Urteil meistens viel objektiver und barmherziger aus. Eine gute Hilfe ist es, nur die eigene Wahrnehmung zu äußern und so genannte „Ich-Botschaften“ zu formulieren, anstatt nur einseitige Urteile und abschätzige Behauptungen vom Stapel zu lassen. Testen Sie das mal: Selbst ein „Der redet Quatsch“ klingt gleich etwas anders, wenn gesagt wird „Ich finde, der redet Quatsch“.

Im Grunde genommen genügt es, sich vorzustellen, wie Gott selbst wohl auf die betreffenden Personen schaut. Ich denke: Die Welt mit den Augen Gottes sehen, das ist eine gute Art und Weise, miteinander umzugehen. Gott kennt natürlich auch all den Quatsch, den die Menschen mit sich tragen und den sie fabrizieren. Er sieht aber vor allem den eigentlichen Kern des Menschen, er schaut ins Herz, er achtet das Wesen. Deshalb ist er mit uns viel barmherziger als wir es miteinander sind. Reden wir also ruhig über andere Leute, am besten nur Gutes. Und immer so, dass sie es hören könnten!

Copyright Vorschaubild: Talking Pedro Ribeiro Simoes CCBY 2.0 flickr

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