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Kirche in WDR 2 | 09.05.2015 | 05:55 Uhr

Melodys Baby

O-Ton - Banker: Was wollen Sie daraus machen? ... Melody: Einen Friseursalon! ... Und wenn ich den Kredit nicht bekomme? ... Banker: Dann behalte ich die 5.000. Melody: Hier muss man viel tun.

So ziemlich alles spricht gegen Melodys Traum vom eigenen Friseursalon: Melody hat kein Geld. Das Risiko ist hoch. Doch viel riskanter erscheint es ihr, arm zu sein. Die junge Frau ist die Hauptfigur im Film Melodys Baby, der in der kommenden Woche anläuft. Ja, Melodys Baby – das Baby ist nicht etwa ihr eigener Salon! Es geht um Leihmutterschaft. Der Film erzählt davon, wie sich die junge Frau auf das riskante Unterfangen einlässt, um an das Geld für ihren Salon zu kommen. Melody bewirbt sich als Leihmutter – und trifft dabei auf die 48-jährige Emily. Die ist alleinstehend und sehnt sich nicht nur nach einem eigenen Kind, was sie selbst nicht bekommen kann. Sie geht das Projekt auch sehr zielstrebig an und ist dafür zu vielem bereit.

O-Ton - Emily: Ich habe Ihnen hier einen Gynäkologen gesucht, der die Tests machen kann. ... Melody: Jetzt schon? ... Emily: Warum warten?

Emily: Was verlangen Sie für das Austragen meines Kindes? ... Melody: 50.000 Euro. Emily: In Ordnung. Und Sie ändern Ihre Meinung auch nicht? ... Melody: Nein.

Leihmutterschaft ist illegal, das wissen die beiden Frauen, weshalb sie den Umweg über die Ukraine wählen. Der Eingriff glückt. Melody wird schwanger. Ein hoffnungsvoller Anfang für die beiden Frauen.

Nach anfänglichen Zweifeln entsteht zwischen den beiden sogar eine zarte Freundschaft – jedoch nur so lange, bis Melody erkennt, dass die Beziehung zu dem Kind in ihr doch stärker wird, als sie es für möglich hielt …

plötzlich wird ihr noch was ganz anderes bewusst:

O-Ton - Melody: Ich gebäre anonym ... Emily: Was ist Ihr Problem? ... Melody: Ich fühl mich schmutzig und niederträchtig, wenn ich das mache! ... Emily: Wenn Sie was machen? ... Melody: Das hier natürlich! .... Emily: Was? ... Melody: Ich lasse mein Kind im Stich! ... Emily: Das ist kein Im-Stich-Lassen! Hätte ich gewusst, dass Sie so drauf sind, dann hätte ich das niemals mit Ihnen gemacht. ... Melody: Haben Sie ein fröhliches, ausgeglichenes Mädchen erwartet? Wenn jemand so etwas tut, dann steckt ein Problem dahinter!

Ein Wechselbad der Gefühle: Schuldgefühle der einen stehen gegen die Angst der anderen. Wie noch da raus kommen? Für Emily scheint das klar zu sein:

O-Ton - Emily: Wir haben doch beide einen Traum, nicht wahr? Zerstören wir ihn lieber nicht.

Träume haben und diese nicht zerstören wollen, das ist nur allzu verständlich. Wenn es gar um Lebensträume geht, an denen ich mein Glücklichsein messe, allemal.

Das Schicksal der beiden Frauen und die Verstrickungen, in die sie angesichts ihrer Träume geraten, erscheinen mir dennoch fragwürdig.

Ich denke an meine eigenen Ziele und frage mich, was ich zu zahlen bereit wäre, damit mein Lebenstraum in Erfüllung geht.

Da wird mir schnell klar, dass mein Ziel allein nicht alle Wege rechtfertigt. Wo der eigene Traum zum alleinigen Maß wird, wo es nur darum geht, dass ich mich selbstverwirklichen kann, da geraten andere schnell aus dem Blick.

Denn die wenigsten echten Träume betreffen mich allein. Ich kann für mich nicht anders, als solche Lebensentscheidungen auch mit meinen christlichen Werten abzugleichen. Und da ist für mich klar, dass es in meinem Leben nicht nur um mich geht: „Liebe deinen Nächsten, wie Dich selbst.“

Im Fall der Leihmutterschaft stehen die äußerst unterschiedlichen Interessen zweier Frauen neben der unbedingten Würde eines Kindes, das Geborgenheit und Achtung verdient. Väter und andere Fürsorgende kommen im Film gar nicht erst vor, allenfalls am Rande.

Wär es da nicht gut, erst gar keine Träume mehr zu haben, bevor mir sowas passierte? Ich denke nicht! Ich halte es allerdings für besser, sogar mit geplatzten Träumen leben zu lernen.

Copyright Vorschaubild: Public Domain Pixabay

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