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Hörmal | 09.08.2015 | 07:45 Uhr

„Fat Man“

„Fat Man“: was für ein zynischer Name für ein Massenvernichtungsmittel. Heute vor 70 Jahren, um 11.02 Uhr explodierte die zweite Atombombe der Weltgeschichte über Nagasaki. 70.000 Menschen starben sofort, Abertausende an den Spätfolgen von „Fat Man“. Für mich ein Tiefpunkt des Menschenmöglichen.

Das Foto der Explosion der Bombe ist verstörend schön: Dieser gigantische Wolkenpilz, der sich da über die Lüfte erhebt. Verstörend für mich auch, weil damals in den Kriegswirren selbst kühle Köpfe und Weltenlenker der Wirkung dieser Bombe erlegen waren. So notierte Winston Churchill in sein Tagebuch, nachdem er von den erfolgreichen Atomtest der Amerikaner gehört hatte:

Sprecher:

„Jetzt war mit einem Mal dieser Albtraum vorüber, und an seine Stelle trat die helle und tröstliche Aussicht, ein oder zwei zerschmetternde Schläge könnten den Krieg beenden.“

Als wäre die Bombe ein Friedensbringer aus den Lüften, hell und tröstend in seinen Folgen.

Noch verstörender finde ich dieses Gebet, das ein Geistlicher den Fliegern des Atombombers von Hiroshima drei Tag zuvor mit auf den Weg gab:

Sprecher

„Allmächtiger Vater, der Du die Gebete jener erhörst, die Dich lieben, wir bitten Dich, denen beizustehen, die sich in die Höhen Deines Himmels wagen und den Kampf bis zu unseren Feinden vortragen. […] Wir bitten Dich, dass das Ende dieses Krieges nun bald kommt und dass wir wieder einmal Frieden auf Erden haben.“

Haben die eigentlich nicht gewusst, um welchen Preis es bei solch einem Frieden ging? Wie irregeleitet kann doch Beten sein! Und ich denke nicht nur an die Opfer der Bombe und an jenen langen, harten Kalten Krieg ums atomare Wettrüsten, der den Bomben von Hiroshima und Nagasaki folgte. Ich denke auch an die verirrten Beter von heute, die im Namen eines Gottes andere und allzu oft sich selbst in den Tod stürzen. Zynisch ist ein jedes dieser Gebete!

Wie anders klingt dagegen dieses Gebet, das mich seit meiner Jugendzeit begleitet „O Herr, mache mich zum Werkzeug deines Friedens.“ Es tauchte Anfang des 20. Jahrhunderts in Frankreich auf. Und dieses Gebet wurde durch die beiden Weltkriege hindurch gebetet. Es lag Menschen auf den Lippen, die sich dem uralten geistigen Wettrüsten entgegen gesetzt haben. Die aufhören wollten mit dem Teufelskreis der Vergeltung. „O Herr, mache mich zum Werkzeug deines Friedens: dass ich liebe, wo man hasst; dass ich verzeihe, wo man beleidigt“.

Es wird bis heute gebetet. Und nicht nur wegen der Opfer von Nagasaki von vor 70 Jahren hoffe ich jedes Mal, dass es erhört wird.

https://de.wikipedia.org/wiki/Atombombenabwurf_auf_Hiroshima_und_Nagasaki Ebd.

Copyright Vorschaubild: wikipedia

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