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Kirche in WDR 2 | 22.10.2015 | 05:55 Uhr

Türenreich

Um einmal direkt mit der Tür ins Haus zu fallen: In der Bibel sagt Jesus an einer zentralen Stelle über sich: „Ich bin die Tür“. Ein Satz der ohne weiteren Zusammenhang erst einmal merkwürdig klingt. Aber das faszinierende: Jesus hat einen Vergleich gewählt, der bis heute funktionert. Das Bild leuchtet ein, denn jeder kennt Türen und nutzt sie. Jede Menge sogar in unserem Alltag.

Zählen Sie doch mal, durch wie viele Türen Sie im Laufe des Tages so gehen. Ich hab es jedenfalls mal gemacht und kam am Abend auf 76. Hätte ich nicht gedacht, viel mehr als vermutet. Badezimmertür, Wohnungstür, Haustür, Autotür…und da war ich grad mal unterwegs zur Arbeit! Ging dann auch munter so weiter: Ladentür, Kantinentür, Kirchentür…76 Türen.

Von meinem kleinen Zählexperiment ist mir noch in Erinnerung geblieben: Jede Tür ist anders. Manche öffneten sich wie von Geisterhand, einige musste man mit viel Kraft aufdrücken, viele wirkten einladend, andere abgrenzend.

Was im Alltag nicht bewusst ist: Türen haben viel mit „Ent-scheidung“ zu tun. Jeder Gang durch eine Tür ist auch eine Entscheidung. Da wir das so häufig machen, fällt uns das nicht so auf. Aber in meinem Tagesablauf stehen die 76 von mir gewählten Türen, auf eine Art für die vielen kleinen und großen Entscheidungen, die ich über den Tag so fälle.

Und ich denke deshalb hat Jesus gesagt, dass er die Tür ist. Er hat wohl ganz bewusst dieses Alltagsbild gewählt um etwas Zentrales zu sagen. Als Christ glaube ich daran, dass Jesus der Sohn Gottes war. Und das bedeutet, dass der Raum des Göttlichen und die Welt keine getrennten Räume mehr sind. Schon hier und jetzt ist durch die Tür Jesus der Weg zu dieser ganz anderen Wirklichkeit begehbar. Indem man Jesus nachfolgt.

Wenn Jesus sagt „Ich bin die Tür“, dann hat das also auch etwas mit Entscheidungen zu tun. Denn eine Tür will betreten werden, sonst braucht man sie nicht. Jeden Tag bin ich als Christ gefordert, diese Tür zu nehmen. Immer wieder neu. Christ-Werden und Christ-Sein ist kein einmaliger Schritt, der mit der Taufe erledigt wäre. Jeden Tag gilt es, mich gerade im Alltäglichen zu entscheiden: Meist geht das ganz leicht. Manchmal ist das schwer wie eine dicke Eisentür. Aber selbst dann kann ich vertrauen: Da ist jemand, der mir hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Copyright Vorschaubild: Public Domain Pixabay

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