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Kirche in WDR 2 | 15.09.2015 | 05:55 Uhr
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New York, Rio, Rosenheim
Autor: Manchmal scheint es mir, als sei im Moment die ganze Welt auf der Flucht. Auf der Flucht vor Krieg. Auf der Flucht vor Hunger und Not. Auf der Flucht vor abstürzenden Börsen. Und viele der Flüchtenden stranden in Europa, bei uns.
Das löst keine Begeisterung aus. Nicht bei den Flüchtenden. Nicht bei den besorgten Bürgern. Nicht bei der Politik.
Musik: unser Fieber steigt schneller als der Meeresspiegel
wir woll'n nicht Leben wie ein eingerollter Igel
wir lieben unser Leben und das Göttliche in jedem.
sie schüren Angst und Frust: wir haben darauf keine Lust
Autor: Leben wie ein eingerollter Igel. Könnte man natürlich machen. Sich nur um den eigene Bauchnabel herum einrollen, alles andere ausblenden, Stacheln raus nichts an sich ranlassen. Hat aber den Nachteil, dass man dann ziemlich unbeweglich wird. So eingerollt. Und einsam. So stachelig.
Die Sportfreunde Stiller haben da eine ganz andere Idee. Das Leben lieben. Annehmen was kommt. Akzeptieren, dass wir uns die Zeit, in der wir leben nicht ausgesucht haben. Und kapieren, dass wir sie gestalten können.
Musik: Wir surfen euer Lügenmeer - verkauft uns nicht für dumm
wir wissen ihr tragt schwer, nur wer hat die Macht - wer macht was warum?
wir lieben unser Leben, das Gemeinsame in jedem.
wer hat schon Bock auf Angst und Frust? Wir haben darauf keine Lust
Autor: Natürlich hat die Politik eine Verantwortung. Besonders diejenigen, die die Angstkeule schwingen. Weil sie meinen, das nützt ihnen oder macht sie beliebt. Aber wir haben auch Verantwortung. Nämlich zu fragen: wer macht was, warum? Oder wer schreibt in welcher Boulevardzeitung was und warum? Das Gedruckte nicht einfach für bare Münze nehmen. Sich eben nicht für dumm verkaufen lassen, sondern Konsequenzen ziehen. Anders lesen, reden, handeln.
Angst und Frust zerstört jede Lebensfreude. Stattdessen das Leben lieben und gemeinsam gestalten. Den göttlichen Funken in jedem Menschen erkennen. Das ist es!
Musik: Knips die Sonne aus! Alles muss dunkel sein.
Zündet die Kerzen an in New York, Rio, Rosenheim.
Die Welt ist groß genug! Wir sind nicht allein!
Zündet ein Leuchtsignal in New York, Rio, Rosenheim!
Autor: Die Welt, die Gott geschaffen und uns geschenkt hat, ist groß genug! Rausgehen, hin zu denen, die bei uns gelandet sind. Gottes geliebte Geschöpfe. Ein Zeichen der Nächstenliebe, der Gastfreundschaft setzen. Ein Kerzenmeer, das die Welt umspannt, Nachbarschaftshilfe, Unterstützung, wo immer sie nötig ist.
Sich darüber freuen, dass wir in einem so schönen, so friedlichen und sicheren Land wohnen. Das war nicht immer so.
Aber wir können ein wenig davon weitergeben, zurückgeben.Und dabei vielleicht sogar neue Freunde finden.
Die ganze Welt ist auf der Flucht? Auf jeden Fall ist die ganze Welt in Bewegung! Leben ist Bewegung, alles bleibt anders. Und das ist eine große Chance! Die Sorge tauschen gegen Begeisterung für das Neue. Das Leben fordert uns immer wieder heraus.
Musik: Knips die Sonne aus! Alles muss dunkel sein
Zündet die Kerzen an in New York, Rio, Rosenheim.
Die Welt ist groß genug! Wir sind nicht allein!
Zündet ein Leuchtsignal in New York, Rio, Rosenheim!
Musikinformation:
CD-Name: New York, Rio, Rosenheim
Track-Name/-Nr.: New York, Rio, Rosenheim
Interpret: Sportfreunde Stiller
Komponist: Rüdiger Linhof
LC-Nr.14513
Label: Vertigo Berlin (Universal Music)