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Kirche in WDR 2 | 06.10.2015 | 05:55 Uhr

Frieden

Ein frisch geprüfter Klempner wurde zu den Niagarafällen mitgenommen. Der junge Mann betrachtete das tosende Wasser kurz und sagte dann: „ich kann das in Ordnung bringen.“ Manchmal nimmt man sich zu viel vor. Und das in allerbester Absicht und großem Eifer.

So geht es mir oft wenn ich mir Frieden wünsche. Dann fallen mir auch zuerst die „Niagarafälle“ des Unfriedens ein: Syrien, Irak, Israel und Palästina. Ich könnte allerdings nicht sagen „das bringe ich in Ordnung“, aber ich könnte beten: „Gott, schaffe Frieden auf der Welt“.

Gott ist doch größer als dieser Klempner, deswegen traue ich ihm auch dies zu. Er ist doch Gott. Aber bei dieser Bitte würde ich vergessen, dass er eben nur durch uns wirken kann. Und ich bin nur ich. Klein und begrenzt in meinen Möglichkeiten. Ich bete stattdessen: „Herr mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens“. Das ist ein Gebet, was dem heiligen Franziskus in den Mund gelegt wird. Die Kirche hat in diesen Tagen sein Fest gefeiert.

Danach kommt jedoch nicht die Aufzählung: ich will den Krieg in dem und dem Land verhindern oder beenden. Oder: ich will alle Hungernden sättigen.

Nein, es kommt: „dass ich verzeihe, wo man beleidigt; dass ich verbinde wo Streit ist; das ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält; dass ich Freude bringe, wo Kummer wohnt.“ Scheinbare Kleinigkeiten aus dem Alltag. Da wird Frieden plötzlich so konkret und handhabbar.

Als in der Osternacht bei der Tauferneuerung Kinder gefragt wurden: Sagt ihr Nein zu Krieg und Unrecht. Kam es laut und deutlich aus der ganzen Kirche zurück. „Nein!“ Immer zaghafter wurde das Nein, als dieses Widersagen gegen das Böse herunter gebrochen wurde. Die nächste Frage lautete nämlich: „sagt ihr Nein zum Petzen“ und dann: „Sagt ihr Nein zum eifersüchtig sein.“ Auch die Erwachsenen schauten verlegen durch die Kirche. Also so konkret mit der Bekämpfung des Bösen, das lässt einen nicht mehr ganz so selbstsicher sein.

Das Gebet des Franziskus endet jedoch nicht mit diesen Handlungsempfehlungen. Es will meine Einstellung ändern.

Es heißt weiter: „Herr, lass mich nicht danach trachten getröstet zu werden, sondern zu trösten; nicht, dass ich verstanden werde, sondern das ich verstehe; nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.“

Wenn mein Blick also nicht an mir, meinen Einstellungen und Meinungen haften bleibt, sondern auf das Wohl des anderen gerichtet ist, dann kann Frieden werden.

Wenn jeder Mensch danach handeln würde, dann könnten wir mit Blick auf die Welt sagen „dass bringen wir schon in Ordnung!“.

Copyright Vorschaubild: Public Domain Pixabay

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