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Kirche in WDR 2 | 04.11.2015 | 05:55 Uhr

Lots Frau – kein Zurück

Lots Frau aus der Bibel? Sollten sie kennen! Weil ihre Geschichte davon erzählt, wie lähmend es sein kann, die Vergangenheit zu verklären. Und bis heute ist sprichwörtlich, dass da jemand zur Salzsäule erstarrt. So geschehen mit Lots Frau.

Die Geschichte ist in jeder Beziehung drastisch. Der Bibel nach soll sie zu Salz erstarrt sein, als sie sich nach ihrer Heimatstadt Sodom am Toten Meer umdrehte. Lots Familie musste aus Sodom weg, weil Gott persönlich die Stadt vernichten wollte. Denn Sodom war laut Bibel eine von Grund auf verdorbene Stadt. Kein Stein soll auf dem anderen geblieben sein. Passt genau, denn bis heute lebt da in der umgebenden Wüste und am Rand dieses salzigen Meeres nicht viel.

Einzig die Gerechten sollen aus dem sündigen Sodom gerettet worden sein. Das waren aber nicht viele, nur Lot und seine Familie. Engel sollen die Fluchthelfer gewesen sein. Und deren einziger Rat war: „Bring dich in Sicherheit, es geht um dein Leben! Sieh dich nicht um und bleib in der ganzen Gegend nicht stehen!“ Lot und seine Töchter halten sich dran, Lots Frau nicht. Sie blickt zurück. Will noch einmal die alte Heimat sehen. Ein ganzes Leben ging da gerade zugrunde. Und da ist es passiert: Salzsäule. Warum? – bleibt eigentlich unklar.

Einen Erklärungsversuch hab ich: Vielleicht haben die Engel gewusst, dass es prinzipiell nicht gut ist, zu angestrengt zurückzuschauen. Die ach-so-schöne Vergangenheit zu verklären kann lähmen. Ich kenne das. Nicht in dem Sinne, dass ich mich beim Zusammentreffen mit alten Freunden nicht mal an die alten Zeiten erinnern kann, wie lustig das damals war. Nein, eher in dem Sinne, dass ich das Früher schon mal als die bessere Zeit verkläre. Zum Beispiel, dass ich mich an die schöne Studienzeit zurückerinnere, wo ich (gefühlt) noch tun und lassen konnte, was ich wollte.

Jetzt? – Verheiratet, beruflich eingespannt und mit kleinen Kindern ist das irgendwie schwer geworden. Nicht, dass ich das bereue, aber ... manchmal schaue ich einfach zurück und stelle mir vor, was ich anders hätte machen können, so dass mein Leben heute viel aufregender wäre. Oder einfacher. Oder cooler.

Bringt alles nix. Und diese supertolle Vergangenheit ist natürlich allerhöchstens nur die halbe Wahrheit. Wichtiger noch: Das ständige Zurückschauen kann mich ganz schön ausbremsen. Da vergesse ich schon mal, dass das eigentlich Spannende erst noch kommt. Vor allem, weil ich daran wirklich noch was ändern kann, weil ich das eben erst noch leben werde.

Wie sagten die Engel noch sinngemäß zu Frau Lot? „Es geht um DEIN Leben. Sieh dich nicht immer um. Und bleibe nicht stehen.“

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