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Kirche in WDR 2 | 24.02.2016 | 05:55 Uhr

„Schweigen“

Fünf Tage Schweigen. Ich ganz allein im Kloster. Was für eine idiotische Idee, denke ich auf der Hinfahrt.

Mein Ziel: einfach mal ein paar Tage aussteigen und etwas ruhiger werden. Denn: Mein Alltag ist geprägt von Kommunikation. Wenn ich nicht gerade in irgendwelchen Dienstgesprächen sitze, klingelt das Telefon. Ich checke Mails oder lese Nachrichten auf dem Handy. Ich höre Musik oder lese Zeitung.

Mein Alltag ist laut – so wie bei den meisten Menschen.

Also Schweigen – und das im Kloster.

Kaum angekommen, stelle ich fest, dass Gott es offensichtlich gut mit mir meint, denn: Vor meinem Zimmer gibt es einen kleinen Balkon – zum Nachdenken und in der Sonne sitzen!

Aber schon am ersten Abend fühlt es sich wieder so gar nicht gut an: Ich sitze allein im Speisesaal für „Gäste im Schweigen“. Auf dem Tisch ein Schild: „Dieser Raum ist für Gäste vorbehalten, die absolutes Stillschweigen bewahren wollen.“

„Oh Gott, das wird schrecklich“, denke ich. Und schon heule ich los. Wie kam ich auf diese bescheuerte Idee?

Eine meiner größten Stärken ist das Sprechen – und das verbiete ich mir jetzt? Idiotisch!

Während ich mir lautstark die Nase putze, denke ich an einen Tipp von einem Priester zum Schweigen im Kloster: „Verkrampfen Sie sich nicht!“, hat er mir gesagt, „Manche Leute meinen, sie dürften nicht mal „Bitte“ und „Danke“ bei Tisch sagen, wenn sie ein paar Tage schweigen. Aber: Das ist Unsinn! Es geht um inneres Stillwerden, es geht darum, für Gott Platz zu schaffen!“

In den nächsten Tagen nehme ich den Priester beim Wort: Ich spreche ausführlich mit mir selbst, singe, was mir einfällt und schreibe so ziemlich alles auf, was mir durch den Kopf geht.

Und ich lese in der Bibel, denn: auch das ist Teil der sogenannten Schweige-Exerzitien. Jeden Tag gibt mir Bruder Willibrord eine Bibelstelle zum Nachdenken. Mal etwas, was mit meinem Job zu tun hat, mal was für mein Privatleben.

So verbringe ich fünf Tage im Kloster.

Als ich am Ende wieder ins Taxi steige, fühle ich mich ganz komisch, irgendwie verändert. Ich spüre Gott in meiner Nähe. Je stiller ich geworden bin, desto mehr habe ich das Gefühl: Er ist bei mir. Und das ist unglaublich – es fühlt sich gleichzeitig ruhig und intensiv an. Und gar nicht langweilig.

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