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Kirche in WDR 2 | 18.03.2016 | 05:55 Uhr

Himmel und Hölle

Ein Mann kommt in den Himmel. Er klopft an die Himmelstür, Petrus lässt ihn ein, und freut er sich auf all die paradiesischen Dinge, die ihn dort erwarten. Aber die erste Enttäuschung, sie folgt schon am Abend:

Zum Essen gibt es ganz schlicht Knäckebrot mit Hirtenkäse. „Na gut“, denkt der Mann, „vielleicht ist ja heute Fastentag. Warte ich auf morgen“. Doch auch am nächsten Tag gibt es wieder Hirtenkäse mit Knäckebrot. Er schaut dann leicht enttäuscht über die Wolke hinunter in die Hölle. Und sieht dort viele Menschen und wie sie alle schlemmen. „Was ist los?“, fragt er Petrus. „Ich bin doch hier im Himmel!“ Petrus nickt und spricht: „Das stimmt. Doch weißt Du, für zwei Leute warme Küche, das lohnt sich einfach nicht!“

Wir Menschen haben erstaunlich genaue Vorstellungen, wie das ist mit Himmel und Hölle. In der Bibel findet sich dazu im Grunde wenig. Es war die Kirche vor allem im Mittelalter, die mit phantasievollen und ziemlich bedrohlichen Ausschmückungen dazu beigetragen hat, solche Bilder von Himmel und Hölle in unseren Köpfen zu verankern. Und sie wirken bis heute.

Der Witz von dem Mann im Himmel bricht mit diesen Bildern – und das gefällt mir:

Himmel und Hölle sehen anders aus als ich mir das ausmale. Gott macht nach dem Tod alles neu, heißt es in der Bibel. Mehr nicht. Und für den Apostel Paulus war das Vertrauen wichtig: „Nichts kann mich trennen von der Liebe Gottes, die ich in Jesus Christus finde, unserem Herrn.“ (Röm 8)

Auf Gott vertrauen, in der Liebe bleiben, Trost und Hoffnung erfahren. Darum geht´s. Das hat auch Jesus gepredigt und den Menschen gezeigt mit allem, was er gesagt und getan hat. Denn der Glaube soll nicht Angst machen, sondern Kraft geben, das Leben neu zu leben. Eine Kirche, die den Menschen mit Fegefeuer und Teufelsqualen Angst macht, ist weit weg von dem, was Gott will.

Der Reformator Martin Luther hat das am eigenen Leib durchlebt. Jahrelang hat er mit der Angst vor dem Teufel gekämpft. Bis Luther begriff: Gott ist die Liebe und Gott schenkt seine Liebe dem Menschen ohne Voraussetzung, aus freien Stücken, „aus Gnade“, so hat Luther das genannt.

Ich sollte mir also weniger Bilder machen davon, wie das im Himmel und in der Hölle aussieht, sondern kann getrost Gott überlassen, wie er die Ewigkeit für mich gestaltet. (Und wer in den Himmel gehört oder vielleicht auch nicht.)

„Nichts kann uns trennen von der Liebe Gottes, die ich in Jesus Christus finde“, sagt der Apostel Paulus. Ich glaube an Jesus Christus und an die Auferstehung! Das zählt. Gott lässt mich glauben und nimmt mich auf in seine Hände, wenn ich eines Tage sterbe. Das ist schon viel mehr als ich mit Händen greifen kann. – Und wenn das so ist, dann, glaube ich, kann ich am Ende auch mit Hirtenkäse und Knäckebrot gut leben!

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