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Hörmal | 27.03.2016 | 07:45 Uhr

Gute Nachricht?

Nachrichtensprecher:

Jerusalem. In den frühen Morgenstunden ist ein Mann gesichtet worden, der zwei Tage zuvor offiziell für tot erklärt wurde. Bei der Person soll es sich um den Religionspopulisten Jesus von Nazareth handeln, der vor den hohen jüdischen Feiertagen gleich mehrfach den Stadtfrieden gefährdet hat. Nicht zuletzt wegen anhaltender, anmaßender Gotteslästerungen wurde er Freitagnachmittag auf Wunsch der Bevölkerungsmehrheit gekreuzigt.

Heute nun wollen ihn Frauen aus seinem engeren Umfeld bei Sonnenaufgang gesehen haben und zwar lebend. Im Laufe des Tages haben sich auch einige seiner männlichen Anhänger gemeldet und sprechen bereits vom größten aller göttlichen Wunder. Viele Jerusalemer halten jedoch die bisherigen Augenzeugen für zu befangen, manche unterstellen ihnen ein Alkoholproblem. Gut unterrichtete Kreise vermuten, der Leichnam sei gestohlen worden. Aus Sicht der Redaktion ist daher die Rede von der Auferstehung eines Toten verfrüht. Die Beweislage ist zu unsicher, um abschließende und gesicherte Aussagen zu machen.

Mal ehrlich: Nach heutigen journalistischen Maßstäben hätte es diese Geschichte aus Jerusalem niemals in die Nachrichten geschafft. Jede halbwegs seriöse Redaktion hätte die Oster-Geschichte abgelehnt: Die Augenzeugen zu befangen, kein eindeutiges Bild- oder Beweismaterial und dass der gesunde Menschenverstand gegen diese Nachricht spricht – das wussten wohl schon die Jünger damals selbst.

Wenn ich diese größte Geschichte aller Zeiten – so wird sie ja manchmal genannt - einmal mit den Augen eines kritischen Journalisten betrachte, dann staune ich wirklich, wie sie es tatsächlich geschafft hat, verbreitet zu werden: eigentlich völlig aussichtlos, so etwas zu erzählen.

Und dennoch: Damals haben die Jünger nicht aufgehört, davon zu erzählen: „Jesus ist von den Toten auferstanden. Jesus lebt – das Leben hat gesiegt!“ Und schnell haben sie dabei von der „guten Nachricht“ gesprochen, vom „Evangelium“. Das war im Grunde ziemlich anmaßend für das römische Umfeld. Denn dieser Begriff – Evangelium – der war vorbehalten für Siegesnachrichten von Kaisern und Heerführern.

Wenn eine Schlacht siegreich geschlagen wurde, dann sprach die offizielle Propaganda von einem Evangelium, von einer guten Nachricht. Die Jünger deuteten diese Kriegssprache einfach um. Das war schon ziemlich kühn.

Wie auch immer: Selbst, wenn die Botschaft von der Auferstehung es anfangs nicht in die Nachrichten geschafft hätte – so wird sie doch bis heute weitererzählt. Das hat mit den unzähligen Menschen zu tun, die sich von diesem Evangelium haben ergreifen lassen – über die vielen Jahrhunderte hinweg und über alle Grenzen.

Wie viele Menschen haben aufgrund dieser Nachricht ihr Leben radikal geändert?! Wie viele haben durch sie die Angst vorm Sterben verloren?! Und das aus einem Grund: Für sie ist diese Botschaft bis heute die vielleicht beste Nachricht, die es je geben kann: Der Tod ist bezwungen, das Leben hat gesiegt.

In diesem Sinne: Frohe Ostern!

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