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katholisch

Kirche in WDR 2 | 04.05.2016 | 05:55 Uhr

Jetzt mal analog

Letztens auf dem Andreas Bourani Konzert. Eine Riesenhalle voller Leute. Jeder zweite hat sein Handy in der Hand und filmt seine Lieblingslieder. Andreas Bourani selbst läuft mit seiner Handykamera am Publikum entlang und filmt uns beim Klatschen. Eigentlich ziemlich bescheuert, denke ich. Aber ich filme auch zwischendurch – ich will ja meinen Freunden was vom Konzert zeigen.

Vor dem letzten Lied macht Andreas Bourani dann eine unerwartete Ansage: „Also, Leute, ich bin ja selbst ein großer Selfie-Fan und habe euch eben auch für meine Facebookseite gefilmt, aber jetzt würde ich gern mit euch ein ganzes Lied lang die Handys wegstecken. Feuerzeuge sind natürlich erlaubt!“

Die Leute klatschen begeistert und stecken die Handys in die Tasche. Verrückt eigentlich, dass wir so eine Ansage brauchen, denke ich.

Und dann kommt das letzte Lied und natürlich hat Bourani das ziemlich schlau getimet mit dem Handys wegstecken. Denn: das letzte Lied heißt „Sein“. Er singt davon, wie er auf einem Berg sitzt, die Aussicht genießt und endlich mal so richtig bei sich ankommt. „Mir macht selbst Sterben keine Angst“, lautet eine Zeile.

Und die ist für mich zentral: Ich bin den ganzen Tag damit beschäftigt, von anderen bestätigt zu bekommen, dass es mich gibt. Ob durch Mails, Telefonate oder Likes auf Facebook. Das alles gibt mir das Gefühl, wichtig und wertvoll zu sein.

Ich ärgere mich deswegen oft über mich selbst. Warum gelingt es mir nicht, aus mir selbst heraus zufrieden und glücklich zu sein – auch wenn ich das nicht mit einem Foto im Netz belege? Warum gebe ich ständig der Versuchung nach, etwas zu posten, um dann zu gucken, ob es andere interessiert?

Ist doch egal, was andere denken, oder? Mir nicht. Meistens zumindest.

Ganz selten komme ich dann doch an diesen Punkt. Ich schalte das Handy aus und gucke einfach ein bisschen in die Gegend – und komme bei mir an. Wenn ich so richtig mit mir im Reinen bin, dann brauche ich die Bestätigung von außen plötzlich nicht mehr. Und dann macht mir im wahrsten Sinne „selbst Sterben keine Angst“. Für einen ganz kurzen Moment, meistens nur für Sekunden, verstehe ich, was es heißt, von Gott geliebt und gehalten zu sein: so wie ich bin.

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