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Kirche in WDR 2 | 30.05.2016 | 05:55 Uhr

Seid fruchtbar

Ich habe zwei Kinder. Und die finde ich ziemlich gut. Als stolzer Vater finde ich die sogar so gut, dass ich manchmal denke: Davon könnten wir auch noch ein paar mehr haben. Naja, aber in echt wird das wohl nichts mehr. Die beiden haben sich eh schon ne Menge Zeit gelassen, bis die mal zu uns kamen, und jetzt ist irgendwie auch gut. Und überhaupt: Ist die Erde nicht eh schon längst überbevölkert?

Wenn es da nach der Bibel geht, sollten wir uns doch ständig weiter vermehren. Schließlich sagt Gott doch am sechsten Tag zu den beiden ersten Menschen: „Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen.“ Hat Gott vielleicht auch noch nicht mit gerechnet, dass wir mal über 7 Milliarden werden. Jetzt wird es halt doch ein bisschen knapp mit den Fischen und überhaupt: Nahrung, Energie, Trinkwasser, Lebensraum, Luft zum Atmen. Wobei manche Wissenschaftler sagen: Ist alles kein Problem. Auf die Erde passen auch 10 oder 15 Milliarden Menschen. Wobei sie dann vielleicht etwas ihre Lebensweise ändern müssten: Weniger Fleisch essen, weniger düngen, weniger Trinkwasser verschwenden. Ich weiß nicht, ob das alles so stimmt, aber mir ist klar: Wenn wir weiter so gut biblisch unterwerfen, wird die Geschichte mit der Welt bald zu Ende gehen.

Ist alles nicht so einfach. Und die Bibel ist da vielleicht nicht der beste Ratgeber, also wenn man es von der Geschichte mit dem „fruchtbar sein“ und dem „unterwerfen“ sieht.

Aber eine der genialsten Eigenschaften der Bibel ist es, dass sie nie so tut, als ob sie nur die eine wahre Sichtweise kennt. Denn meistens findet sich darin noch eine andere Geschichte, die das noch mal aus einer anderen Perspektive betrachten. Und so gibt es auch zwei Geschichten von der Erschaffung der Erde. Die andere ist die mit Adam und Eva in dem paradiesisch schönen Garten. Hier hat der Mensch einen ähnlichen Auftrag, der aber doch anders klingt: nämlich die Erde zu bebauen und zu behüten. Natürlich hatten die Verfasser damals noch keine nachhaltige Landwirtschaft mit Bio und so im Blick. Aber diese Schöpfung zu behüten, das ist eben auch ein biblischer Auftrag, und der klingt so gar nicht wie „unterwerfen“. Und heute muss sich die Menschheit wohl mehr als jemals zuvor Gedanken machen, wie das Behüten und Bewahren gelingen kann. Nämlich so, dass alle Menschen mit dem Lebensnotwendigen versorgt sind.

Und das ist es, was ich meinen beiden Kindern mit auf den Weg geben will: dass sie das vielleicht besser machen als unsere und frühere Generationen, das mit dem Bebauen und Behüten. Und das mit dem Teilen. Meine Kinder sind 5 und eineinhalb. Da ist das mit dem Teilen eh schon mal Thema. Und wenn die das zu zweit gelernt haben, arbeiten wir uns langsam Richtung 7 Milliarden hoch.

Copyright Vorschaubild: Familie Rolands Lakis CCBY 2.0 flickr

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