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Kirche in WDR 2 | 07.09.2016 | 05:55 Uhr

Ich bin fremdgegangen.

Ich bin fremdgegangen.

Nicht so wie sie vielleicht nun denken, aber ich war zum Gottesdienst in einer evangelisch freikirchlichen Gemeinde. Nun muss ich dazu sagen, dass ich katholische Ordensfrau bin und von daher quasi mit der katholischen Kirche verheiratet. Und einen Sonntagsgottesdienst in eine anderen, als einer katholischen Kirche zu besuchen ist schon ungewöhnlich, fast wie fremdgehen.

Meine Freundin hatte mich jedoch zur Taufe ihres 16 jährigen Sohnes eingeladen und da wollte ich natürlich dabei sein. Und ich muss sagen es war wirklich beeindruckend und schön. Unglaublich viele junge Menschen, Familien mit Kindern, Jugendliche, junge Erwachsene und auch ältere Menschen tummelten sich in dem Gemeindezentrum und nachher in dem Gottesdienst. Dieser wurde durch eine Band begleitet und multimedial aufbereitet– die Liedtexte wurden z.B. auf großen Bildschirmen angezeigt ebenso die Kameraübertragung der Taufe und des Predigers. Es wurde frei und ansprechend von Gott und Jesus geredet – ohne Skript und sehr persönlich, Männer und Frauen kamen zu Wort. Die Kinder durften dabei sein, sich einfach ganz Vorne an die Bühne setzen oder aber in den separaten Gruppen betreut werden, wo sie altersgerecht von Jesus erzählt bekamen und lustige Spiele machten, tobten oder bastelten. Vorher und Nachher gab es Getränke, man saß zusammen, unterhielt sich und die Taufen – es waren insgesamt 20 Täuflinge- wurden gemeinsam gefeiert- jeder hatte etwas für das Buffet mitgebracht. Ein Freudenfest für die ganze Gemeinschaft – so wie es sein soll, dachte ich.

Für mich war es der erste Besuch in so einer Gemeinde und ich habe mir vorgenommen, all meine Vorurteile zuhause zu lassen und auch mein schlechtes Gewissen und tatsächlich offen dieser Art von Gottesdienst zu begegnen. Es hat mir gut gefallen, auch wenn ich spüre, dass mir die katholische Tradition mit ihrer festen Liturgie vertrauter ist und ich darin mehr zur Ruhe komme. Aber ein wenig mehr „Freigeist“ wünschte ich mir auch in meiner Kirche. Ein wenig mehr persönliche Ansprache und Wissen voneinander.

Es ist unglaublich wertvoll sich zu trauen von der eigenen Gotteserfahrung zu reden, sich mitzuteilen und damit anderen Mut zu machen, sich selbst auch der Führung Gottes zu überlassen. Ich habe für mich neue Impulse bekommen mit Gott ins Gespräch zu gehen. Denn obwohl ich Ordensfrau bin, brauche ich immer wieder die Gemeinschaft anderer Glaubenden um meinen Glauben an Gott zu erneuern und im Leben zu halten.

Also: ein spiritueller Seitensprung schadet nix. Von anderen kann ich lernen, wie sie ihren Glauben leben und ich kann noch mal definieren, was meinen Glauben ausmacht.

Bildrechte: Freikirche Andreas Levers CCBY 2.0 flickr

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