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Kirche in WDR 2 | 10.03.2014 | 05:55 Uhr

Bitte umkehren

Es gibt Dinge, die bringen es nicht, die sind nutzlos: Dazu gehören Regenschirme mit Löchern, Handys mit hoffnungslos veraltetem Betriebssystem und Navigationssysteme, wie mein Freund eines in seinem Auto hat. Spätestens nach zwei Kilometern sagt die freundlicher Frauenstimme: „Wenn möglich, bitte umkehren!“, auch wenn das Ziel noch weit entfernt liegt. Das bringt es nicht. Warum umkehren, wenn man gerade erst in Fahrt ist? Einfach nutzlos!

Und da kann man sich ja mal fragen, was die gerade angebrochene Fastenzeit so nutzt. Die kennt nämlich auch kein anderes Motto als das immer wieder gleiche: „Wenn möglich, bitte umkehren!“ Wovon denn bitteschön? So dermaßen können wir alle doch gar nicht auf dem Holzweg sein. So verkehrt sind wir doch nun auch nicht, oder?

Ich kann mich ja mal selbst anschauen. Gut, ich könnte ein wenig abnehmen. Das machen jetzt auch viele andere. Da gibt es offensichtlich immer Bedarf. Und nach Ostern könnte ich dann schlanker und entschlackter wieder ins Berufsleben starten. Allerdings: Abnehmen ist für die christliche Fastenzeit eigentlich gar nicht so wesentlich. Und umkehren werde ich so auch nicht wirklich. Vielleicht eine kleine Kurskorrektur ästhetischer Natur so zwischendurch. Da muss es schon um Grundsätzlicheres gehen.

Einen guten Hinweis bekam ich gestern durch das Sonntagsevangelium. In der äußerst märchenhaften Geschichte, in der Jesus vom Teufel dreimal in Versuchung geführt wird, geht es darum, dass der Teufel Jesus dazu verleiten will, Dinge zu tun, die sonst nur Superman oder der reichste Mann der Welt tun könnten: Steine in Brot verwandeln, unbeschadet von einem hohen Turm springen, der mächtigste Mensch der Welt werden. Übersetzt bedeutet das: unverzichtbar für andere, berühmt und unvorstellbar mächtig zu werden. Der Teufel hat hier die drei größten Holzwege ausgelegt, die Menschen so gehen könnten, drei Wege, auf denen unsere Menschlichkeit, ja unsere Mitmenschlichkeit auf der Strecke bleiben würde. Jesus lehnt alle diese Angeboten deshalb auch ab. Seine Antwort: Unverzichtbar zu sein, berühmt und mächtig – das steht allein Gott zu.

Die größte Versuchung überhaupt ist also: wie Gott sein zu wollen. Zumindest ein bisschen. Dass das unser Holzweg ist, daran erinnert mich die Fastenzeit. Immer wieder: „Wenn möglich, bitte umkehren.“

Alles andere als nutzlos.

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