Kinoverkündigung

Guten Morgen, Herr Doktor. - Guten Morgen, Monsieur. - Was ist denn passiert, hm? - Ich hab‘ mir am Fressgitter der Kühe die Finger eingeklemmt, wissen Sie - Zeigen Sie her!

Dr. Jean-Pierre Werner ist Mediziner. Seit mehr als 30 Jahren praktiziert er in einem Dorf in der französischen Provinz. „DER LANDARZT VON CHAUSSY“ heißt der Film, der seit Donnerstag im Kino läuft. Im Mittelpunkt steht ein Mensch, der sein Arzt-Sein mit großer Leidenschaft, starkem Einfühlungsvermögen und voller Sachkenntnis ausübt.

Tut äh, tut das weh? - Nein, das tut nicht weh. Ah, aber das tut weh, jawohl, das tut richtig weh. - Ja, das ist der Innenmeniskus.

Ob der Körper krank ist oder die Seele, Dr. Werner weiß, was helfen kann.

Die Pillen werden Sie nicht aus Ihrem Loch rausholen. Ich weiß ganz genau, wer Sie da rausholen wird. Das sind Sie. - ... Vielen Dank, Herr Doktor.

Dr. Werner kennt seine Patienten. Er kann einordnen, in welchen Verhältnissen sie leben und so auch bei anderen Problemen Tipps geben:

Was musst Du Miete bezahlen? - 455 Euro - Tja, ... da bleibt Dir nicht viel, oder? - Nein... Ich werde einen Brief für Dich aufsetzen. Damit gehst Du zur Sozialarbeiterin in der Unterpräfektur. Alles klar? - Ja, Doktor.

Mir gefällt es, dass uns dieser engagierte Arzt in diesem Jahr vorgestellt wird, das von Papst Franziskus als „Jahr der Barmherzigkeit“ ausgerufen worden ist. Für mich ist Dr. Werner einer, dessen Menschenfreundlichkeit beispielgebend ist. Von seiner Haltung möchte ich mir eine Scheibe abschneiden. Wie das gehen kann, auch dafür gibt Dr. Werner an einer Stelle einen Hinweis: Vor allem geht es darum, geduldiger und besser zuzuhören!

Wissen Sie, dass ein Arzt seine Patienten im Durchschnitt alle 22 Sekunden unterbricht? Das Geheimnis ist, die Patienten sprechen zu lassen.