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Kirche in WDR 2 | 03.11.2016 | 05:55 Uhr

Teilmächtig

Lauter schlechte Nachrichten, jeden Morgen, jeden Abend. Eine Freundin von mir hat deshalb vor Monaten beschlossen: "Ich mache da nicht mehr mit. All diese Katastrophenmeldungen - da fühlst du dich irgendwann wie ohnmächtig." Seitdem verweigert sie jegliche Nachrichten in Fernseh, Radio oder Zeitung.

Für mich geht das nicht. Ich will mitbekommen, was in der Welt passiert. Aber ich weiß sehr gut, was sie meint. Manchmal erschrecke ich mich fast darüber, dass ich einfach so zur Tagesordnung übergehen kann, nachdem ich wieder einmal von zahlreichen Opfern gehört habe. Da denke ich: "Bloß nicht abstumpfen, Michaela!“ Denn ich will nicht, dass mir irgendwann egal ist, was mit den Menschen dieser Welt passiert. Ich möchte mitfühlend sein. Aber zugleich ist mir klar: Wenn ich mir jede dieser Nachrichten wirklich zu Herzen nehme, dann ist es vielleicht irgendwann soweit: ich fühle mich nur noch ohnmächtig, weil ich ja doch nichts tun kann.

Und genau das stimmt ja nicht! Wir können sehr wohl was tun. Wir sind nicht allmächtig. Aber auch nicht ohnmächtig. Sondern teilmächtig.

Ich habe immer eine Möglichkeit, etwas zu tun, um das Gute in der Welt zu stärken. Und das fängt schon damit an, an das Gute in der Welt zu glauben. Dafür zu beten. Und von dem Guten zu erzählen. So wie die Polizei in Rom vor ein paar Monaten: sie wurde gerufen, weil Nachbarn ein altes Paar in ihrem Haus so bitterlich weinen hörten, dass sie vermuteten: "da muss etwas ganz furchtbares passiert sein."

Als die Beamten eintrafen, fanden sie die beiden Alten wirklich ganz verzweifelt vor: sie weinten, weil sie all die schlimmen Nachrichten aus der Welt nicht mehr verkraften konnten, weil sie sich einsam fühlten. Die Polizisten taten, was sie in dieser Situation tun konnten: sie griffen zu Schneebesen und Kochtopf und machten Spaghetti für die beiden. Eine anrührende Geschichte, die im August durch die italienischen Zeitungen und die sozialen Medien auf der ganzen Welt ging.

Daraufhin meldeten sich Römer, die so bewegt von der Geschichte waren, dass sie die das Ehepaar zu sich einladen wollen. Andere überschlugen sich in den Kommentaren auf Facebook und Co: "Danke, liebe römische Polizei, dass Ihr darüber berichtet! Solche Nachrichten brauchen wir häufiger. Geschichten die uns zeigen, dass auch noch Schönes passiert!"

Wie gesagt: Wir sind nicht allmächtig. Aber auch nicht ohnmächtig. Sondern teilmächtig.

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