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Kirche in WDR 2 | 30.01.2017 | 05:55 Uhr

Umkehren

Endlich geht es wieder voran. Zwischen Salzburg und München standen wir stundenlang im Stau. Aber jetzt, in der Gegend von Würzburg, kann ich endlich richtig Gas geben.

Hinten im Auto steigt die Stimmung. Der Soundtrack von Bibi und Tina wird rauf und runter gesungen. Abwechselnd mit den Sportfreunden Stiller. Wenn es so glatt läuft, fahre ich gerne Auto. Erst recht, wenn ich die Strecke kenne. Ein Navi brauche ich nicht. Finde ich einfach nur nervig, wenn eine fremde Stimme mir ständig sagt, was ich tun soll.

Aber es ist ja alles klar. Seltsam nur, dass die Abfahrt nach Kassel immer noch nicht aufgetaucht ist. So langsam fahren wir doch nicht. Und warum ist da jetzt auf der rechten Seite das Würzburger Schloss? Das gehört da doch gar nicht hin. Die Kinder fragen zum 100sten Mal: Wann sind wir da? Eben hatte ich noch gesagt: in dreieinhalb Stunden.

Ich bitte meine Frau, den Straßenatlas rauszusuchen. Wo steckt der bloß? Die Suche wird hektisch, die nächste Ausfahrt ist nicht mehr weit. Jetzt ist alles klar. Umkehren. Mindestens 30 Kilometer zu weit gefahren.

Umzukehren finde ich total anstrengend. Erst recht, wenn scheinbar alles gut läuft. Oder wenn der Zeitdruck groß ist. Und wenn es dann auch noch an mir liegt. Weil ich nicht aufgepasst habe. Einen Fehler begangen habe. Meine erste Reaktion ist: Am liebsten möchte ich weiterfahren. Geradeaus. Irgendwie wird es dann schon einen Bogen in die richtige Richtung geben. Man müsste dann ja gar nicht groß darüber sprechen.

Der Umweg wäre dann allerdings riesig, der Zeitverlust noch größer. Also doch ein harter Schnitt. Runter von der Autobahn. Umkehren. Und irgendwohin mit der eigenen schlechten Laune. Die anderen nehmen es zum Glück locker und starten eine neue Schleife „New York, Rio, Rosenheim.“

In der Bibel geht es auch immer wieder um Umkehr. Schon damals wusste man: Wenn ein Mensch krank wird, hat das oft mit seiner Lebensweise zu tun. Wenn jemand von anderen gemieden wird, kann das auch am eigenen Fehlverhalten liegen. Zum Beispiel, weil er die anderen ausnutzt.

Jesus hat deshalb immer wieder Menschen aufgefordert, ihr Leben zu ändern. Wie groß müssen dann erst die Widerstände sein – wenn schon ein Richtungswechsel auf der Autobahn dermaßen anstrengend ist?

Jesus hatte eine ganz angenehme Art, Menschen die Umkehr leicht zu machen. Er hat ihnen zuerst geholfen, ihr Problem zu lösen. Er hat sie gesund gemacht. Oder ihnen den Weg zurück in die Gesellschaft ermöglicht. Erst wenn das Hauptproblem gelöst war, gab Jesus den Rat: Jetzt ändere dein Leben und lauf nicht wieder in die falsche Richtung.

Das leuchtet ein. Irgendwann fuhren wir in Richtung Kassel und langsam legte sich bei mir der Frust. Da war ich auch froh, nicht mehr auf dem falschen Weg zu sein. Vielleicht wäre es doch nicht verkehrt, mal auf fremden Rat zu hören. Sogar, wenn er aus einem Navi kommt.

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