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Hörmal | 19.03.2017 | 07:45 Uhr

Im Gespräch bleiben - mit Manfred Rekowski

O-Ton: Egal ob das jetzt Pegida, AFD ist oder sonst wer, ich hab geschrieben, dass es Positionen gibt, die nach meinem Verständnis mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar sind.

Autor: Erklärt Pfarrer Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. Chef von über 700 Kirchengemeinden:

O-Ton: Also mir ist wichtig, dass wir sehen, in welcher gesellschaftlichen Situation wir uns befinden. Und als Christen haben wir der Stadt Bestes zu suchen, das heißt für mich auch, wir müssen gucken, was dient dem Zusammenhalt der Gesellschaft.

Autor: Was die Gesellschaft spaltet, muss beim Namen genannt und bekämpft werden.

O-Ton: Wer zum Beispiel an den Gott glaubt, der die Welt liebt, nicht eine Nation, sondern die Welt liebt, der wird nicht Hassparolen vertreten können, das ist nicht vereinbar, und das, finde ich, darf und muss man klar sagen, auch wir als Kirche müssen das tun.

Autor: Die zunehmende Aggressivität in Teilen der Bevölkerung gegen Geflüchtete und Menschen, die sich für sie einsetzen, macht dem Kirchenführer Sorge. Manfred Rekowski, der im Internet einen Blog betreibt und sich auf Facebook äußert, ist selber betroffen.

O-Ton: Also verbal gibt es eine Hemmungslosigkeit, das stelle ich schon fest, dass Menschen massiv kübeln und pöbeln, wenn man nicht ihre Position, ihre extreme Position teilt, sondern kritisiert.

Autor: Aber auch und erst recht mit seinen Kritikern möchte er gerne im Gespräch bleiben.

O-Ton: Grundsätzlich möchte ich eigentlich immer verstehen, was mein Gegenüber denkt, und hab eigentlich auch den Ehrgeiz, dass Positionen auch noch mal in Frage gestellt werden, ob das gelingt weiß ich natürlich nicht.

Autor: Keine leichte Aufgabe im Zeitalter des Postfaktischen, in dem sich bei vielen Menschen diffuse Ängste und Gefühle breit gemacht haben.

O-Ton: Wahrzunehmen und zu verstehen, was Menschen bewegt, ist mir ein ganz wichtiger Punkt. Vom Fußball weiß ich zum Beispiel, die Abstiegsangst lähmt, ob bei einer Mannschaft, die um die Champions-League spielt und befürchtet abzurutschen, oder bei einer Mannschaft, die auf Platz 16 liegt. Also die Abstiegsängste, das ist gesellschaftlich genau so, die lähmen viele Menschen, und ob das faktisch ist oder nicht, aber diese Angst wirkt tatsächlich.

Autor: Innehalten und offen zu sein für vernünftige Argumente kann in einer solchen Situation helfen. Für den Präses der Rheinischen Kirche sind dabei die Werte der Bibel maßgebend.

O-Ton: Für mich ist ganz wichtig, wenn wir sagen Gott, der Schöpfer, hat uns zu seinem Ebenbild geschaffen, dann gilt das unabhängig von der Herkunft, vom Personalausweis, von der Religion, von der Bildung, und dass wir dafür einstehen in unserer Gesellschaft, das braucht unsere Gesellschaft und das tut unserer Gesellschaft gut.

Autor: Und wenn das Reden und Argumentieren an Grenzen stößt?

O-Ton: Lernen durch Begegnung ist für mich nach wie vor das Konzept schlechthin, dass Menschen, wenn sie wahrnehmen, wie Muslime leben, wie sie versuchen, hier in unseren Stadtteilen auch ihren Beitrag zu leisten zum Zusammenhalt der Gesellschaft, zur Weiterentwicklung, dann wird man manche Parolen nicht brüllen.

Autor: Viele gute Gelegenheiten der Begegnung und des Kennenlernens bieten noch - bis kommenden Sonntag – die internationalen Wochen gegen Rassismus.

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus (13.-26.3.2017: http://internationale-wochen-gegen-rassismus.de/) sind Aktionswochen der Solidarität mit den Gegnern und Opfern von Rassismus, die alljährlich rund um den 21. März, den Internationalen Tag gegen Rassismus, stattfinden.

Am 21. März 1960 wurde eine friedliche Demonstration in Sharpeville/Südafrika in Reaktion auf ein Gesetz über die Apartheid blutig niedergeschlagen und hat 69 Menschen das Leben gekostet. In Reaktion darauf haben die Vereinten Nationen 1966 den 21. März als „Internationalen Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung“ ausgerufen.

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