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Kirche in WDR 2 | 07.06.2017 | 05:55 Uhr

Beziehungsbuch

Mögen Sie Liebesgeschichten? Ich schon! Zum Beispiel die Liebesgeschichten der Bibel.

Nicht, weil sie so schön romantisch sind, sondern weil sie die ganze Palette der menschlichen Auswüchse enthalten. Abraham und Sara zum Beispiel: Abraham wird von Gott in der Wüste ´gefunden´, zum Stammvater des Volkes Israel bestimmt. Wie er seine Frau Sara gefunden hat, wird nicht erzählt. Dafür geht’s bei Abraham und Sara beziehungstechnisch ordentlich zur Sache: Sie rät ihm zum Sex mit seiner Magd – weil sie unfruchtbar ist - und er verleugnet sie vor anderen Männern.

Oder Jakob, der von seinem Schwiegervater hintergangen wurde und von ihm seine schwer vermittelbare Tochter Lea anstatt seiner Rahel ins Ehebett gelegt bekam. Oder Mose und Zippora, David und seine Frauengeschichten, Ahab und Isebel, Elkana, Hanna, Hosea und Gomer ….

Es sind Geschichten, in denen Beziehung pervertiert wird und die teilweise gar nicht den Namen ´Beziehung´ verdient haben. Die Beziehungen damals dienten in erster Linie gar nicht den Personen selbst. Es ging sehr selten um das Einzelschicksal, sondern immer um den ganzen Familienverbund, das ganze Volk, den ganz großen Plan von Gott.

Trotzdem lese ich in der Bibel von individuellen und von Gott geliebten Menschen. Das gilt heute auch noch. Nur das wir heute vielleicht des Öfteren mal an das große Ganze erinnert werden müssen. Gerade weil die heutige Gesellschaft so individualistisch daherkommt, Beziehungen als persönlicher Glücksgarant angesehen werden und man sich auch dadurch gegenseitig oft so weh tut.

Ich habe durch die Lektüre der biblischen Liebesgeschichten entdeckt: Alle Beziehungen sind sehr ehrlich beschrieben, die Konflikte werden nicht verschwiegen. Sehr wenig Hollywood, wenig Zuckerguss und längst nicht immer ein Happy End. Das beruhigt mich etwas. Denn auch meine Beziehungen gelingen nicht immer. Das betrifft nicht nur meine Liebesbeziehung, sondern auch die zu meinen Eltern, Kindern, Kollegen, Freunden. Perfekt geht anders. Und es geht auch nicht um Perfektion. Sondern um ehrliches Bemühen. Ich werde von anderen gebraucht und ich brauche Menschen. mit denen ich Leben teile. Die ich mag. Und die mich mögen. Nicht weil ich mir von ihnen das Glück meines kompletten Lebens verspreche, sondern weil ich mit ihnen Leben teilen möchte. Und mit manchen sogar meine intimsten Momente.

Das dient auch einem höheren Zweck: Dadurch wird Leben lebenswert.

Und, da bin ich mir ganz sicher, das ist auch ein ganz großer Plan, den Gott für uns hat.

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