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Kirche in WDR 2 | 25.07.2017 | 05:55 Uhr

Mitschuld?

Meine liebe Freundin Rike hat neulich Dieben beim Stehlen geholfen und ich bin der festen Überzeugung: „Sie alles richtig gemacht.“

Das muss ich natürlich erklären und dazu muss ich etwas ausholen.

Rike ist eine Art Naturgewalt. (Sie ist bunt und laut. Rike liebt das gute Leben und genießt es, wo immer sie es finden kann. Das kann eine spontane Party im Park sein, vier Stunden schlafen an einem Dienstagnachmittag oder jemanden zu helfen, der in Not ist. Das alles macht ihr gleichviel Freude. Viele Leute reden davon, dass man jeden Tag so leben soll, als ob es der letzte Tag im Leben wäre. Rike redet nicht nur, sie zieht die Nummer durch.

Unlängst ist Rike umgezogen Und Rike war dabei, den leeren Umzugsbulli zum Autoverleiher zurückzubringen, da fuhr sie an zwei Männern vorbei, die versuchten, mit Fahrrädern ein altes Sofa vom Speermüll mitzunehmen. Rike hat mir erzählt, dass sie zuerst vorbeigefahren ist und sich dann gedacht hat: „Wie assozial ist das denn? Ich fahre hier mit einem leeren Bulli durch die Gegend und die beiden bekommen ihr Sofa nicht von der Stelle.“ Da ist sie zurückgefahren hat das Sofa, die Jungs und ihre Fahrräder aufgeladen und alle zusammen dorthin gefahren, wo sie hin wollten.

So weit so schön.

Leider hat ein paar Wochen später die Polizei angerufen und gesagt, dass sie dabei gesehen wurde, wie sie mit zwei Männern Fahrräder gestohlen habe. Rike konnte die ganze Sache aufklären und hat der Polizei alle Infos gegeben, die sie hatte, um die Diebe zu finden. Ärger mit der Polizei hat sie dann auch keinen bekommen, aber natürlich gibt es genug Leute, die Rike wegen ihrer Aktion ungefähr so kritisieren:

Rolle: „Das hat sie jetzt davon, wenn sie wildfremden Leuten hilft! Da muss man sich doch vorher absichern, ob da alles mit rechten Dingen zugeht. Wie naiv kann man sein. Mann Mann Mann.“

Ich bin nicht dieser Ansicht. Das ist genauso, wie wenn man seine Wohnung nicht abgeschlossen hat, eingebrochen wurde und alle sagen: „Da ist man ja selbst schuld, wenn man nicht abschließt.“

Nee ist man nicht. Schuld ist einzig und allein der Einbrecher, denn der allein hatte einen miesen Plan und genug kriminelle Energie, um den Plan auch durchzuziehen. Es ist doch eher traurig, dass man seine Haustür abschließen muss.

Genauso sehe ich das bei Rikes Hilfsaktion. Sie hat eine Chance gesehen zu helfen und hat geholfen, weil ihr helfen eben Freude macht. Es kann immer passieren, dass Nächstenliebe ausgenutzt wird, aber das ist kein Grund mit der Nächstenliebe aufzuhören. Denn das würde nur noch zu mehr Zynismus und abgeschlossenen Türen in unserer Gesellschaft führen. Damit wäre die Welt vielleicht ein sicherer, aber bestimmt kein schönerer Ort.

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