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Kirche in WDR 2 | 28.08.2017 | 05:55 Uhr

Meine Kirche

Meine Kirche ist für mich wie eine kleine Insel. Sie steht mitten auf einer Wiese mit ein paar Bäumen. Drum herum ist eine kleine Mauer. Wie ein Deich an der Nordsee. Dahinter beginnt aber nicht das Meer, sondern da stehen Häuser. Große und kleine, alte und neue. Die Leute, die dort wohnen, setzen sich oft auf eine Bank vor der Kirche und genießen ein paar Minuten die Ruhe.

Natürlich ist es nicht meine Kirche. Ich arbeite nur hier, wie schon viele Generationen von Pfarrern vor mir. Schon seit 1000 Jahren wird an diesem Ort gebetet und aus der Bibel vorgelesen.

Oft kommen auch Menschen hier her, die nicht in der Nähe wohnen, manche wollen hier heiraten, andere interessieren sich für das alte Gebäude. Gerne zeige ich ihnen dann meine Kirche und erzähle ein bisschen davon. In der letzten Zeit habe ich dann öfter die Frage gehört: „Wird denn hier eigentlich noch Gottesdienst gefeiert?“

Am Anfang habe ich geschluckt und dann vielleicht etwas zu schnell gesagt: „Natürlich, jeden Sonntag ist hier Gottesdienst!“ Je öfter ich die Frage höre, desto nachdenklicher werde ich. Ja, viele Menschen kommen nur ein paar Mal im Leben zu einem Gottesdienst, wenn jemand heiratet, oder ein Kind getauft wird. Viele besichtigen Kirchen im Urlaub wie eine alte Burg oder ein Schloss, wo nur noch selten jemand drin wohnt. Und viele haben gehört, dass sich einige Gemeinden ihre Kirche gar nicht mehr leisten können. So manches Gotteshaus ist schon zu einem Museum oder zu einem Restaurant geworden. Manchmal geht es leider nicht anders.

Aber in meiner Kirche ist noch Leben. Jeden Sonntag und manchmal auch am Samstagabend kommen Menschen hier zusammen. Sie hören Musik und singen dazu alte und neue Lieder. Texte aus der Bibel werden daraufhinbefragt , was sie für moderne Menschen bedeuten können. Manchmal werden junge Leute zu Schauspielern und erwecken biblische Geschichten zu neuem Leben.

Ja, in meiner Kirche ist Leben, sie ist ein Ort, an dem Menschen nach Gott fragen können. Vielleicht können sie ihm hier sogar begegnen. Eine Oase der Ruhe, manchmal auch eine Insel der Seligen, aber immer ein Ort zum Auftanken für das Leben im Großstadt-Dschungel.

Hoffentlich bleibt sie noch lange eine wirkliche Kirche, und wird nicht zu einem Denkmal, das nur an vergangene Zeiten erinnert. Eine Kirche besteht nicht nur aus Steinen. Die Bibel bezeichnet die Menschen, die an Jesus Christus glauben als lebendige Steine. (1. Petrusbiref 2,5)

Für mich heißt das: eigentlich besteht die Kirche besteht aus Menschen. Aber diese Menschen brauchen auch ein gemeinsames Haus, an dem man von weitem erkennt: Hier wird christlicher Glaube gelebt.

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