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Hörmal | 01.11.2017 | 07:45 Uhr

Der Möglichmacher

O-Ton: Spannend für mich war die Frage, was geschieht, wenn ein Mensch gestorben ist, welche Spuren hinterlässt er und welche Möglichkeiten eröffnet sein Tod für die Menschen, die seinen Weg begleitet haben.

Autorin: Zehn Jahre hat er sich mit der Frage beschäftigt Klaus Harms, Pfarrer, Autor, Musiker. Jetzt liegt seine Antwort vor – in Form eines Buches mit dem schönen Titel: Der Möglichmacher – gemeint ist der Tod.

Es ist die Endabrechnung einer lebenslangen Freundschaft – zwischen zwei Menschen, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Harry der Spießer und Pecko der Künstler. Pecko ist im wahren Leben kein anderer als Peter Kowald, Kontrabassist und Mitbegründer der freien Musik, der freien Improvisation. Mittlerweile verstorben.

O-Ton: Er lebt ein Leben zwischen seiner Heimatstadt in Deutschland und New York, das sehr unkonventionell ist. Harry schielt rüber ein Leben lang – aber er wagt es nicht mehr als nur einen Fuß in diese andere Welt zu setzen. Erst mit dem Älterwerden bekommt die Sache Dringlichkeit und er beschließt eine sehr, sehr riskante Reise mit Pecko nach Sibirien, er will endlich mal mit beiden Beinen in dieser Welt sein.

Autorin: Je kränker Pecko wird, desto weiter geht er weg – desto mehr will er den Erfolg; doch es gibt kein Entfliehen – kein Entrinnen vor dem Tod. Der Tod reist mit in Form der schönen Schamanin. Bis in die Mongolei – wo Pecko Konzerte spielt – schrill – orgiastisch – oft eine Zumutung –selbst für Harry. Auch hier: kein Entkommen. Warum ausgerechnet Pecko – warum wählt sich Harry ausgerechnet ihn als Freund. Der Autor Klaus Harms sagt:

O-Ton: Dass die Menschen, die wir uns wählen als Freunde, als Weggefährten, als Geliebte Menschen sind, die eigene Seelenanteile verkörpern, mit denen wir uns vereinen möchten, denen wir in unserem Leben eine Rolle geben.

Autorin: Es sind die Anteile unserer eigenen Persönlichkeit, die wir uns nicht trauen, zu leben. Vielleicht weil sie uns Angst machen, uns zu gefährlich sind.

Natürlich geht es auch um Erotik bei diesem illustren Dreier, um Konkurrenz zwischen guten Freunden und trotzdem: Die Frage, die sich stellt, ist eine allgemein gültige: Was hat es mit dem Tod auf sich.

O-Ton: Und wenn solch ein Mensch geht, wird ein Platz frei und manchmal geschieht es dann, dass wir diese Anteile, die wir anderen Menschen überlassen haben, zugeschrieben haben, die sie für uns erledigt haben, dann anfangen selbst für uns zu entdecken und in unserem eigenen Leben einzuwirken, wie ein Faden in ein Gewebe.

Autorin: Das Buch „Der Möglichmacher“ von Klaus Harms – das diese Tage erschienen ist - hat eine ungeheure Sprachkraft, die einen unwillkürlich reinzieht, in das Leben von Harry, Pecko und der schönen Schamanin. Es ist absolut spannend und sehr tröstlich– denn: Alles hat seinen Sinn.

Und so werden unsere Toten zu unseren Heiligen – sie ermöglichen uns neues Leben.

Darüber nachzudenken lohnt sich – heute an Allerheiligen.

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