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katholisch

Hörmal | 07.01.2018 | 07:45 Uhr

Entwicklung mit Richtung

„Sagen Sie mal, Herr Nelißen, wie sind die Leute eigentlich ins Internet gekommen, bevor der Computer erfunden war?“ Das war eine von vielen grandiosen Schüler-Fragen aus der Zeit, als ich an der Realschule in Münster-Wolbeck Religion unterrichtet hatte.

An diese Frage erinnere ich mich noch immer und besonders am heutigen Tag. Denn heute vor 90 Jahren fand das erste transatlantische Telefongespräch statt, quasi eine Sternstunde im Kommunikationszeitalter. Zwischen New York und London war das erste Mal ein „Hallo“ zu hören – wohl eher ein „Hello“. Und ich staune: Das ist gerade erst 90 Jahre her. Für mich war telefonieren als Kind so selbstverständlich wie für meine Schüler in Wolbeck das Surfen im Internet.

Was dahinter für ein Aufwand stand, was das für eine Pionierarbeit bedeutete, darüber hab ich mir erst Gedanken gemacht, als ich Stefan Zweigs „Sternstunden der Menschheit“ las und seine spannende Geschichte über das erste Telegrafenkabel, das über den Atlantik zwischen Amerika und Europa verlegt wurde: Ein damals irrsinniger technischer und finanzieller Aufwand. Mehrfach war das Kabel gerissen, zwischenzeitlich galt das Projekt als gescheitert, der Meeresboden schien unüberbrückbar. Und dann hat es die Kommunikation revolutioniert.

Heute ist telefonieren weltweit selbstverständlich. Und beim Smartphone ist der Internetzugang fast wichtiger als der Telefonempfang.

Das Internet ist eine Realität, die nicht mehr wegzudenken ist.

Wer kann es da meinem Schüler verdenken: Für ihn hat das Internet schon vor dem Computer existiert. Dass zuerst der Computer erfunden werden musste, um ans Internet zu denken, kam ihm gar nicht in den Sinn. Die Entwicklung hatte eben eine bestimmte Richtung.

Heute am Jahrestag noch mal zurückgedacht: Gerade erst seit 90 Jahren können wir über den Ozean hinweg miteinander sprechen. Und da frage ich mich: Was werden wohl Menschen erleben, die in diesem noch frischen Jahr geboren werden? Die Chancen stehen nicht schlecht, dass in 90 Jahren viele von denen noch leben werden und sich vielleicht wundern über die Herausforderungen unserer Zeit. Was wird sich alles ändern in so einer Zeitspanne! Müßig, darüber zu spekulieren, was bis dahin noch bestand haben wird und was völlig neu und heute noch undenkbar ist.

2018 ist noch jung und selbst jetzt weiß keiner, wie es am Ende des Jahres sein wird. Ob es „Sternstunden“ geben wird? Oder Rückschläge? Manche Menschen haben Angst vor der Zukunft, andere freuen sich auf die neuen Errungenschaften. Egal, was kommt: Wir können das Leben nur in eine Richtung leben, eins nach dem anderen. So, wie zuerst der Computer erfunden wurde und dann das Internet.

Ein Gedanke ist für mich bei allem Unwägbaren und Wandel umso reizvoller und stärker. Der Gedanke, dass dieser Gott, an den ich glaube, ewig war und ewig ist. Das gibt mir in meinem unwägbaren Leben Richtung.

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