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Kirche in WDR 2 | 09.01.2018 | 05:55 Uhr

Weniger ist mehr

Ich bin vor einigen Monaten umgezogen. Da lernt man ja fürs Leben. Und einiges über sich selbst noch dazu. 87 Kisten habe ich gepackt. Erst in der alten, dann in der neuen Wohnung: Riesige Papptürme voller Sachen, von denen ich beim Einpacken oft dachte: Ach, das habe ich noch? Oder: Kann man bestimmt irgendwann brauchen… Der Mann vom Umzugsunternehmen sah meinen leicht verzweifelten Blick auf all das Zeug, das da reingetragen wurde. Sein Kommentar: „Ich bin vor einem halben Jahr umgezogen. Nur die Möbel und drei Kisten. Zwei davon habe ich bis jetzt noch nicht angefasst. Das heißt, die können auch noch weg.“

Uih, dachte ich. Da haste deinen Meister gefunden. Einen Meister in „Kaum was brauchen“ und in „sich nicht mit unnützem Zeug belasten.“ Ich war beeindruckt.

Von 87 Kisten auf drei … oder sagen wir auf 43 1/2? Einmal um die Hälfte reduzieren … Herausforderung angenommen. Was kann weg? Was soll bleiben?

Als erstes ging es dem Geschirr an den Kragen. Ich hätte jederzeit spontan 50 Leute gleichzeitig versorgen können. Geschirrmäßig zumindest. Weg damit. Dann kamen die Bücher dran. Kistenweise. Kleidung, Dekokram, Lichterketten, Übertöpfe, Ordner mit Rechnungen, die uralt sind, Kisten mit Erinnerungskram. Ja, ich hatte tatsächlich noch welche von diesen Briefchen, die man sich in der 6. Klasse im Unterricht geschrieben hat. Ja? Nein? Vielleicht? Das habe ich mich bei jedem Teil gefragt, das ich in die Hand genommen habe. Behalten, verschenken oder entsorgen.

Trotz aller Bemühungen: Ich habe es nicht geschafft, mein Zeug zu halbieren. Aber würde heute ein neuer Umzug anstehen, wären es mindestens 20 Kisten weniger als vor ein paar Monaten. Aber 67 sind eben immer noch ziemlich viele…

Ich ziehe also nach wie vor den Hut vor dem „Drei-Kisten-Mann“! Wobei: Der wahre Meister in Sachen „Leben mit leichtem Gepäck“ war ganz klar Jesus, der kam nämlich ganz ohne Kisten aus. Er und seine Freunde sind zu Fuß durch die Lande gezogen. Nur das Nötigste dabei. Es gibt Bibelstellen, in denen Jesus seinen Freunden sagt: Nehmt ja nicht so viel mit! Ich glaube, dass er das nicht sagt, damit sie rückenschonend unterwegs sind, sondern, damit sie keine Selbstversorger sind. Er schickt sie zu den Leuten. Und sie sollen auf die anderen angewiesen sein. Wer in Gemeinschaft leben will, der muss die anderen auch brauchen. Ihre Gesellschaft, ihre Meinung, ihre Gastfreundschaft, alles, was sie zu geben haben - wollen und brauchen. Es ist also absolut gemeinschaftsfördernd, die Knoblauchpresse zu verschenken. Was für ein guter Grund, mal beim neuen Nachbarn zu schellen.

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