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Kirche in WDR 2 | 21.02.2018 | 05:55 Uhr

25 Jahre „Die Tafel“

Eine lange Schlange an der Friedhofsmauer...

Wie oft bin ich während meines Studiums mit dem Fahrrad an der Schlange vorbeigefahren und habe mich gefragt, warum stehen die Menschen dort?

Irgendwann bin ich dahintergekommen:

Sie standen dort an, um Lebensmittel zu bekommen ¬– sie standen an bei der Tafel.

So viele Menschen, die sich die Supermarktpreise nicht mehr leisten konnten. Ich war tief getroffen, und auch wenn ich als Studentin damals nicht viel Geld hatte, fürs Essen hat es immer gereicht. Aber dort standen bis zu 20, 30 Menschen an, für die es eben nicht gereicht hat...

Insgesamt 930 Tafeln gibt es mittlerweile verteilt über ganz Deutschland.

Eine Zahl, die mich erschreckt... und mich zugleich neugierig macht. Armut in Deutschland, was ist das?

Ich selber kenne niemanden, der sich bei der Tafel anstellt, zumindest glaube ich das. Ich versuche mich in die Situation von Menschen zu versetzen, die die Tafel besuchen. Und ganz schnell merke ich, das fällt mir schwer...

Also informiere ich mich und dann erfahre ich Geschichten und Schicksale wie die von einem 55-jährigen Mann, der durch einen Bandscheibenvorfall arbeitslos wurde und nun mit Hartz IV kaum noch klarkommt. Von der Witwe, ohne Familie, die auf betreutes Wohnen angewiesen ist und der nach Abzug der Mietkosten nur noch 90 Euro pro Woche übrigbleiben.

Die Beispiele reichen von Flüchtlingsfamilien, über Menschen mit Behinderungen bis hin zu Alleinerziehenden und Arbeitslosen. Alles Menschen in Not, und jeder hat seine eigne Geschichte zu erzählen. Und die Mitarbeiter der Tafel hören zu...

Heute werden die Tafeln 25 Jahre alt.

Eigentlich eine traurige Bilanz, und von einer Erfolgsgeschichte mag ich da gar nicht sprechen. Denn mich deprimiert, dass wir das in unserer Gesellschaft nicht anders hinbekommen. Laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft werden in Deutschland jedes Jahr elf Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll geworfen – unfassbar! Über 60 Prozent stammen dabei aus Privathaushalten.

Da wundert es mich nicht, dass die Tafeln Bestand haben, sich neue Organisationen wie Foodsharing gründen und viele weitere lokale Initiativen entstehen. Immer noch traurig, dass das sein muss, aber toll das es sie gibt!

Und wenn ich auf der Homepage der Tafel lese, dass über 60.000 Freiwillige tagtäglich dabei helfen, bedürftigen Menschen zur Seite zu stehen, dann ist das doch wirklich ein Grund zu feiern.

Wer wissen will, wie Nächstenliebe geht, der kann bei Initiativen wie der Tafel viel lernen. Für mich ist jeder dieser 60.000 Freiwilligen ein Engel im Alltag und allen zusammen gratuliere ich heute von Herzen!

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