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Kirche in WDR 2 | 12.02.2018 | 05:55 Uhr

Affe oder Langweiler?

Dieses Jahr gehe ich Karneval übrigens als Affe. Gut, besonders originell ist das nicht. Aber praktisch. Man zwängt sich in einen Ganzkörperpelz, Maske auf und fertig. Frieren muss man auch nicht. „Aha, ein Affenkostüm,“ hat ein Freund gesagt. „Ausgerechnet Du, wo Du doch sonst immer so gehemmt bist.“ Super! Man kann anderen nichts vormachen. Selbst wenn man sich zum Affen macht.

Übrigens gilt das nicht nur für die Karnevalstage. Im Grunde sind wir ja andauernd damit beschäftigt, so zu tun, als seien wir ganz anders als wir eigentlich sind anders zu erscheinen, als wir eigentlich sind. Die einen posten ihre Selfies bei Facebook: Sieh mal, ich beim Bun-gee-Jumping. Ganz schön mutig, oder? Die anderen erzählen jedem, der es nicht hören will, von ihrem letzten Opernbesuch: Bin ich nicht unglaublich kultiviert und gebildet? Wir insze-nieren uns selbst. Lassen uns coachen und unseren Körper optimieren und hoffen inständig, dass die Welt glaubt, dass wir tatsächlich so sind, wie wir uns präsentieren.

Und doch ist der Typ in dem Affenkostüm in Wahrheit eher verklemmt. Der Typ in dem teuren Anzug von Armani keineswegs immer so bedeutend, wie es scheint. Und die Sorge des Bürgers um den Untergang des christlichen Abendlandes, eben manchmal doch nur mühsam verbrämte Menschenverachtung. Nicht die Maske außen, der Mensch drinnen macht es aus. Das ist, was wir wirklich sind. Und, egal wie wir uns verkleiden, wird sich das auch immer den Weg nach außen bahnen.

Jesus hat einmal gesagt: „Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil sein Herz mit Gutem erfüllt ist. Ein böser Mensch dagegen bringt Böses hervor, weil sein Herz mit Bösem erfüllt ist.“ (LK 6,45) So einfach. Ein Rätsel bleibt dann nur, warum man so viele Stunden im Fit-nessstudio verbringt und beim Friseur, und überhaupt alles Äußere jeden Morgen, Mittag und Abend vor dem Spiegel kontrolliert und zurecht zupft, und so wenig Zeit damit verbringt, sich um sein Inneres zu kümmern. Dass sich da drinnen was entwickelt. Dass da ein guter Schatz gesammelt wird von Mitgefühl, Freundlichkeit, Geduld und Vergebung. Vielleicht wäre dann ja irgendwann das, was da in uns ist, wirklich das, was wir sein wollen. Dann müssten wir es nicht mehr verstecken - hinter einem Affenkostüm. Oder einer teuren Krawatte.

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