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Hörmal | 01.04.2018 | 07:45 Uhr

Das Kreuz mit dem Kreuz

Auf unserem Esstisch im Wohnzimmer steht heute ein besonderes Kunstobjekt. Eine ehemalige Küsterin aus Dortmund, die auch als Künstlerin arbeitet, hat es geschaffen. Eigentlich ist es eine hölzerne Wurzel, die auf einem Metallstab schwebt. Die Wurzel hat sie bei einem Spaziergang am Meer gefunden und war gleich von ihrer Form inspiriert. Wenn man genau hinschaut, entdeckt man, dass sie aussieht wie ein Kreuz. Ich habe lange nach einem Kreuz gesucht, das mir gefällt. Ich habe meine Last mit dem Symbol. Vielleicht wie viele. Immer wenn ich ein Kreuz an einer Wand hängen sehe oder als Anhänger an einer Kette, denke ich an die Sorgen und Nöte in dieser unerlösten Welt. An all das Elend von Hunger, Streit, Krieg, Terror, Dürre, Vergewaltigungen und anderen Katastrophen. Erst in einem zweiten Schritt erinnere ich mich daran, dass das nicht alles ist, was das Kreuz uns als Symbol sagen will. Es geht im Christentum nicht darum, das Leiden zu betonen. Nach dem Motto: Nur wer richtig leidet, wird erlöst. Nein, es geht um eine neue, weitere Perspektive. Denn mit dem Kreuz, mit dem Leid auf unserer Erde wird es irgendwann ein Ende haben, so die Botschaft. Jesus wurde an Karfreitag gekreuzigt, er hat gelitten an der Welt, an der Ungerechtigkeit. Jammernd, flehend nach Hilfe wendet er sich an Gott. Doch Jesus stirbtwie wir und wird in ein Grab gelegt. Seine Jüngerinnen und Jünger weinen um ihn.

Karsamstag ist daher auch eindunkler, stiller Tag – eine Zwischenzeit. Doch dann ist plötzlich alles anders als gedacht. Am Ostermorgen gehen die Frauen mit Salben zum Grab und wollen nach dem Leichnam sehen. Doch die Platte an Jesu Grab ist weggerollt. Die Gruft ist leer, der Leichnam fort. Und es ist klar: Jesus ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden! Was für eine unglaubliche Geschichte!

Diese Wendung in der Ostergeschichte nimmt dem Kreuz das Dunkle, das ihm anhaftet.

Der Tod und das Leid sind nicht das Letzte, das bleibt. Im Mittelpunkt der Osterbotschaft steht das neue Leben! Die Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Der Apostel Paulus beschreibt diese Hoffnung so: Wie der Same in die Erde fällt, stirbt und Neues hervorbringt, so kann aus verweslichem Leib ein neuer – unverweslicher – Leib entstehen. Wir können uns also an Ostern des neuen Lebens freuen! Wir können gemeinsam feiern und das Leben genießen und darauf vertrauen, dass Gott bei uns ist. Ein Leben lang. Auch über den Tod hinaus.

Wenn ich heute auf das Kreuz auf unserem Esstisch schaue, spüre ich, wie es mich befreit. Ich denke an all das, was diese Welt belastet und noch von Gott trennt, aber ich erinnere ich mich auch an die Osterbotschaft, die mir Vertrauen gibt, dass es weitergeht nach dem Tod. Dass sich alles verwandelt. Und dass Auferstehung möglich ist.

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