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Kirche in WDR 2 | 23.05.2018 | 05:55 Uhr

Gastfreundschaft

Können Sie sich noch an den letzten Bundestagswahlkampf erinnern? Da gab es Wahlplakate auf denen stand? "Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben." Ich frage heute: Wohnen wir in einem Land, in dem wir gut und gerne leben? Und: Wer ist dieses „wir“? Wir Deutschen? Wir Europäer? Wir Menschen? Ich finde die Stimmungslage im Land ist eher nicht gut. Obwohl die Wirtschaft rund läuft, läuft es beim Zusammenhalt in der Gesellschaft alles andere als rund. Wie früher fragen heute wieder einige: Wer oder was gehört zu Deutschland? Das wollte man früher sehr genau wissen. Da hieß es: nur Arier seien Deutsche. Gar nicht gut finde ich, wie das schöne Wort Heimat gerade als Kampfbegriff missbraucht wird und, dass unser neuer Innenminister eine Islamdebatte vom Zaun bricht, die unser Land spaltet. Ja wir müssen reden, über vieles, über gemachte Fehler und vorhandene Fehleinschätzungen, aber nicht auf Kosten einer Religion, nicht auf Kosten von bald fünf Millionen Muslimen in unserem Land. Nichts ist gut daran, eine Religion unter Generalverdacht zu stellen, wie früher. Neulich habe ich mit einer Freundin telefoniert. Sie kümmert sich schon lange um eine afghanische Flüchtlingsfamilie. Kürzlich war sie dort zum Abendessen eingeladen. Obwohl sie gesundheitlich angeschlagen war, machte sie sich aus Höflichkeit auf den Weg. Sie sagte, die dort erlebte Gastfreundschaft und das leckere Essen habe sie fast fit nachhause gehen lassen. Da habe ich mich an manche wunderbare Erlebnisse im Urlaub erinnert, besonders an die Hochzeitsreise mit meiner Frau durch die Türkei, wie wir von wildfremden Menschen immer wieder zu Tee und Baklava eingeladen wurden. In der Bibel lese ich: Vergesst nicht gastfrei zu sein; denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt (Hebr 13,2). 2006 haben wir das geschafft, als zur Fußallweltmeisterschaft die Welt zu Gast bei Freunden war. Im Sommer 2015 sah es ähnlich aus, als wir unser freundliches Gesicht zeigten. Doch seither haben sich die Mienen verfinstert. Das finde ich nicht gut! Ich bin in München aufgewachsen . Da sagen wir „pfüati Gott“, behüt dich Gott! Auch Bayern gehört zu Deutschland. Warum nicht demnächst auch: „pfüati Allah“? Damit könnte ich gut leben. Ich bin mir sicher, 2015 sind mehr schutzbedürftige Engel in unser Land gekommen als böse Buben. In einem Land das gastfreundlich ist, kann ich gut und gerne leben.

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