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Kirche in WDR 2 | 20.07.2018 | 05:55 Uhr

Glaube als Privatsache?

„Glaube ist Privatsache.“ Ein Satz, über den ich mich mit schöner Regelmäßigkeit aufrege. Wobei man natürlich wie immer als erstes fragen muss, was damit eigentlich gemeint ist. Also schön der Reihe nach.

Wenn der Satz „Glaube ist Privatsache“ meint, dass jeder seine eigenen Glaubensentscheidungen treffen muss, dann ist das absolut richtig, keine Frage. Was Sie glauben oder was Sie gegebenenfalls auch nicht glauben, diese Entscheidung müssen Sie selbst treffen. Diese Entscheidung kann Ihnen auch keiner abnehmen, keine Kirche, kein Pastor, kein Papst. Die können alle Anstöße zum Nachdenken geben, beim Verstehen der Bibel können Sie auch helfen, können Traditionen oder Formen anbieten, mit denen man den Glauben leben kann. Aber das war’s dann auch. Was Sie davon nutzen und wie Sie es nutzen und was daraus wird, das liegt bei Ihnen. So weit, so gut und unstrittig.

Leider wird dieser Satz „Glaube ist Privatsache“ aber meistens nicht in diesem selbstverständlichen Sinne benutzt. Sondern eher so, als wär der Glaube ganz auf’s Private beschränkt. Als ginge das niemanden was an, was ich glaube. Und als dürfe auch niemand merken, dass ich Christ bin.

Und da kriege ich echt die Krise.

Weil der Glaube mehr ist als meine Privatsache. Natürlich soll er mir oder Ihnen Hilfe geben für das Leben, Orientierung, Kraft oder Trost. Aber dann muss der Glaube auch nach draußen, an die Öffentlichkeit. Nicht unbedingt in Form von Kreuzen, die jetzt in bayrischen Amtsstuben hängen. Sondern so, dass unser Glaube in unserem Handeln und Reden sichtbar ist , in unserer Lebensführung und in unseren Entscheidungen.

Es geht eben nicht nur darum: Wie fühle ich mich damit? Und was gibt mir der Glaube? Sondern: Wie gehe ich mit anderen Menschen um? Setze ich mich politisch für Gerechtigkeit ein und für unterdrückte Minderheiten? Stelle ich mich gegen Fremdenhass, obwohl ich selber gar kein Fremder bin in diesem Land? Trage ich dazu bei, dass die Umwelt erhalten bleibt - nicht nur mit Worten, sondern auch mit meinem Konsumverhalten?

Bei der Antwort auf diese Fragen muss mein Glaube eine Rolle spielen. Und Ihrer auch. Sonst ist er kraftlos und ohne Auswirkungen auf unser Leben.

Aber wenn er Auswirkungen auf unser Leben hat und auf die Lebensführung, dann ist der Glaube wirklich nichts privates mehr. Keine Privatsache, sondern etwas, das in die Öffentlichkeit dringt. Und die Öffentlichkeit beeinflusst. Ganz automatisch. Und genau das kann man von gläubigen Menschen erwarten. Dass sie mit ihrem Glauben die Öffentlichkeit beeinflussen. Und sie zum Guten hin verändern.

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