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Hörmal | 25.12.2018 | 07:45 Uhr

Stille Nacht – gesungener Glauben

Stille Nacht

...was für ein Segen, dass vor 200 Jahren in einer kleinen Kapelle im Salzburger Land die Orgel kaputt war. Sonst gäbe es dieses Lied nicht. Wäre die Orgel ganz gewesen, hätte nicht der Hilfspfarrer Joseph Mohr seine Gitarre hervorgeholt zusammen mit dem Lied, das er zusammen mit dem Dorfschullehrer Franz Xaver Gruber komponiert hatte.

„Stille Nacht, heilige Nacht.“ Es ist das bekannteste Weihnachtslied überhaupt. Seit 2011 ist es sogar immaterielles Weltkulturerbe der Unesco. Weltweit liegt es in diesen Tagen hunderten Millionen Menschen auf der Zunge. Auch ich gehöre zu der Fraktion, für die erst Weihnachten ist, wenn in der Christmette das Licht gedimmt wird und „Stille Nacht“ gesungen wird.

…Alles schläft, einsam wacht. Nur das traute hoch heilige Paar…

...und selbst wenn ich dieses Lied so sehr mag: Hin und wieder schmunzele ich innerlich.

Ich meine: Wann sonst benutze ich eine so ältliche Sprache? Eigentlich nur, wenn ich Kirchenlieder singe. „Holder Knabe“, „trautes Paar“ – die Worte liegen mir normalerweise nicht im Mund.

Aber gerade das finde ich an den Liedern meiner christlichen Kultur so faszinierend: Ich lege mir bewusst eine alte Sprache in den Mund. Einen alten Glauben. Alte Glaubensbilder, die ein Priester vor 200 Jahren im Salzburger Land sich ausgedacht hatte. Ich denke: Würde ich Joseph Mohr heute auf einen Glühwein treffen, wir hätten nicht allzu viel gemein in Glaubenssachen. Oder etwa doch?

Manchmal überrascht mich nämlich mein Glaube, überraschen mich die, die vor mir waren, mit ihren Glaubensvorstellungen. Und genau das passiert mir bei „Stille Nacht“ in der zweiten Strophe …

„Gottes Sohn, o wie lacht. Lieb aus deinem göttlichen Mund. Da uns schlägt die rettende Stund“

...ja das ist doch mal ein starkes Bild! Die rettende Stunde liegt in einem Kinderlachen! Wie göttlich gut und wie göttlich jung und wie göttlich schön ist dieser Gedanke! Durch die Menschwerdung Gottes in einem Neugeborenen ist das glucksende Babylachen eine Erlösung! Das leuchtet mir unumwunden ein.

Und selbst wenn mir das bei manch anderem Kirchenlied ganz und gar nicht einleuchtet, was ich da singe: Je älter ich werde, desto gelassener gehe ich damit um.

Das Singen allein – das ist für mich oft schon Gebet genug. Manche Lieder singt man mit dem Herzen, nicht mit dem Verstand. Das hatte übrigens schon der große Kirchenlehrer Augustinus gewusst. Er, der wie wenige versucht hat, den christlichen Glauben mit seinem Verstand zu durchdringen, er schrieb einmal:

„Du sollst nicht nach Worten suchen – als könntest du dich erklären und dadurch Gott erfreuen. (…) Unsagbar nämlich ist Er, den du nicht zu sagen vermagst. Und wenn du Ihn nicht sagen kannst, und nicht schweigen darfst, was bleibt dir als zu jubeln – und das Herz freut sich ohne Worte“

In diesem Sinne: Christ der Retter ist da, Christ der Retter ist da

Frohe Weihnachten!

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