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Kirche in WDR 2 | 16.03.2019 | 06:20 Uhr

Ich bin frei- und will nicht passen

„Ich stehe mit dem Rücken zur weißen Schrankwand.

Ich habe die Türen zu gemacht. Er hatte sie aufgemacht!“

Meine Freundin Siggi macht große Augen.

„Ja“, sag ich. “Um reinzugucken, wie ordentlich es IN meinem Schrank ist.

Um zu sehen, ob ich auch wirklich zu ihm passe.

Also: mein Ordnungssinn zu seinem. So ein Schrankwandmanagement eines Traumpaares muss ja doch auch kompatibel sein.“

Siggi verdreht die Augen.

Ich berichte weiter: „Und ich denke: ‚Süßer, du hast es bis in mein SCHLAFZIMMER geschafft. Und was ist das jetzt bitte? Eine nervöse Übersprungshandlung? Oder muss das so in Zeiten von Online-Dating?

„Ich meine, was muss denn bitte alles passen, damit man zusammen passt?“

Meine Freundin Siggi lacht: „Ihr habt also nicht miteinander HARMONIERT.“

„Nein“, sage ich. „Und ich habe auch keinen Bock mehr auf dieses Matching.

Na klar, wäre das super, wenn er seine Sachen auch einfach so in sein Fach pfeffert wie ich, aber …“

Siggi sagt: „Es ist nun mal einfacher mit jemandem zusammen zu leben, der in Grundzügen des Lebens deiner Meinung und Ordnung ist.“

„Ja“, sag ich. „Klar, aber das ist jetzt doch ETWAS eskaliert, was diese Grundzüge sind. Und außerdem will ich überhaupt nicht mit jemand zusammen sein, weil wir gleich sind. Ich will nicht passen,
und schon gar nicht gleich bleiben, ich will mich verändern, ich will leben. “

„Ich will auch nicht in ein Raster passen“, Siggi stimmt mir zu. „Mir hat einer nach einem schönen Abend gesagt, da ich nun mal das falsche Sternzeichen habe, habe das mit uns leider keinen Sinn.“

„Oh nein“, sage ich. „Sollte das nett sein?“

„Keine Ahnung, aber ich ich hab mich noch nie so eingeschränkt gefühlt, so festgelegt. Ich hoffe, doch sehr, dass ich mehr bin als mein Geburtsdatum.“ Siggi schüttelt den Kopf. “Und überhaupt ist mir da mal wieder klar geworden, was ich an meinem christlichen Glauben so sehr mag: Ich bin frei, mich weiter zu entwickeln!“

„Na, mit 35 ist die Persönlichkeit eines Menschen schon ziemlich gefestigt“, lache ich. „Aber klar, ich glaube auch: Ich bin frei. Ordentlicher, aber noch viel wichtiger: freier und liebevoller zu werden. Vor allem bin ich frei, auf andere zu zu gehen. Ohne feste Bilder davon, wie der andere sein muss, damit ich mich in ihn verlieben kann. Ist das nicht das Schöne, dass Liebe verändert? Ich verändere mich gerne. Und zwar vor allem dann, wenn ich andere offen und neugierig kennen lerne. Aber jetzt lass uns erstmal was planen, was wir noch nie gemacht haben. Da sind dann vielleicht auch andere Menschen, die gerne neue Seiten an sich und anderen entdecken.“

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